EU-Kommission legt Pläne für Reform des europäischen Luftraums vor

<p>Flugzeuge haben zahlreiche Kondensstreifen am blauen Himnmel über Köln hinterlassen.</p>
Flugzeuge haben zahlreiche Kondensstreifen am blauen Himnmel über Köln hinterlassen. | Illustrationsfoto: Federico Gambarini/dpa

„Das Ziel ist, die Überwachung des europäischen Luftraums zu modernisieren sowie nachhaltigere und effizientere Flugrouten einzurichten“, teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit. Dadurch könnten die Emissionen um zehn Prozent verringert werden, sagte EU-Transportkommissarin Adina Valean.

„Flugzeuge kreuzen manchmal zwischen verschiedenen Lufträumen, dadurch gibt es mehr Verspätungen und höheren Treibstoffverbrauch“, sagte Valean. „Ein effizientes Management für den Luftverkehr bedeutet direktere Routen und niedrigere Energienutzung, das führt zu weniger Emissionen und geringeren Kosten für unsere Airlines.“ Die Kommission betonte, manche Fluggesellschaften wählten nicht die direkte Route, um Lufträume mit höheren Gebühren zu vermeiden. Allein 2019 hätten Verspätungen rund sechs Milliarden Euro gekostet und zu Millionen Tonnen überflüssigem CO2-Ausstoß geführt.

Mit dem Single European Sky (SES) sollen seit Jahren die Flugrouten in Europa optimiert werden, anstatt sie von einem Flickenteppich an nationalen Kontrollstellen organisieren zu lassen. Derzeit gibt es für den 10,8 Millionen Quadratkilometer großen Luftraum insgesamt 60 Kontrollstellen, in Deutschland die Deutsche Flugsicherung. Künftig soll der Luftraum in neun Bereiche aufgeteilt werden - so ist etwa ein „Funktionaler Luftraumblock“ mit Deutschland, Frankreich, Belgien, der Niederlande, Luxemburg und der Schweiz vorgesehen.

„Mit den neuen vorgeschlagenen Regeln unterstützen wir unseren Luftverkehrssektor dabei, den dualen grünen und digitalen Übergang voranzutreiben“, sagte Kommissarin Valean. So soll der Markt für Datendienste geöffnet werden. Der SES ist ein wichtiger Bestandteil des Klimaprogramms von Kommissionschefin Ursula von der Leyen, dem sogenannten Green Deal. (dpa)

Kommentare

  • Ein weiterer Vorstoss der EU in die Privatwirtschaft, natürlich zur "Rettung" vor den bösen Treibhausgasen. Hat ja mit Corona nicht so richtig geklappt.

  • Der Herr Wahl ist wieder da mit einem aus der Hüfte geschossenen Kurzkommentar.

    Hätte er den Artikel wirklich gelesen, so hätte er festgestellt, dass die Motive der EU mehr sind als die Einsparung von CO2.
    „Der Vergleich mit den USA zeigt: Europa leistet sich eine hoch fragmentierte und ineffiziente Flugsicherung.“
    http://www.bdf.aero/files/9214/9606/8231/16._Flugsicherung_EU_und_USA_im...

    Das zu ändern und zu mehr Effizienz und Sicherheit zu kommen, dürfte doch auch bei dem Maschinenbauingenieur Wahl schon rein beruflich auf Verständnis stoßen?
    Wenn bei einer solchen Optimierung dann auch noch ein geringerer Ausstoß von CO2 herauskommt, ist das schlecht? Aber für Herrn Wahl ist allein schon das Wort CO2 wie das sprichwörtliche rote Tuch beim Stier.

    Herr Wahl weiß natürlich, dass Europa (und nicht nur die EU) schon seit 1960 eine Koordinierungs- und Kontrollbehörde für den Luftraum besitzt: Eurocontrol.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Organisation_zur_Sicherun...

    Auch das im Artikel angesprochene SES („Single European Sky“) gibt es schon „seit Jahren“, wie es im Artikel heißt.:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Single_European_Sky

    Wenn Herr Wahl jetzt suggeriert, dessen Ausbau sei ein „weiterer Vorstoß der EU in die Privatwirtschaft“, so beweist er nur seine Unkenntnis und bzw. Voreingenommenheit.

    Dass er darüber hinaus versucht, diesen angeblich neuen „Vorstoß“ mit Corona in Verbindung zu bringen, so als sei er ein Ersatz dafür, dass die Pandemie es nicht geschafft habe, den „Klimaquatsch“ (Jargon der "Gegenpoler") durchzusetzen, ist ganz einfach nur zynisch und entbehrt nun wirklich jeder Seriosität.

    Wieder einmal erweist es sich, dass es leicht ist,,in zwei Sätzen viel Unsinn zu verbreiten, Diesen zu widerlegen, verlangt leider einige Zeilen mehr.

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