Reiseverbote in rote Zonen werden durch Empfehlungen ersetzt

<p>Das Außenministerium sieht nunmehr von Verboten ab, sondern gibt - wie vor Corona - Reiseempfehlungen ab.</p>
Das Außenministerium sieht nunmehr von Verboten ab, sondern gibt - wie vor Corona - Reiseempfehlungen ab. | Foto: belga

Der Verzicht auf Reiseverbote in rote Zonen zugunsten einer strikten Reiseverbotsempfehlung ist eine Rückkehr zur Formulierung von Reisevorschlägen, wie sie vor der Coronakrise bestand, hieß es weiter. Goffin informierte seine europäischen Kollegen am Montag am Rande des Außenministerrates über die belgische Entscheidung. „Bislang waren wir das einzige europäische Land, das Reisen in rote Zonen eher verbot als davon abzuraten. Auf europäischer Ebene wird insbesondere auf Betreiben Belgiens seit mehreren Wochen an der Entwicklung eines koordinierten Reiseberatungssystems gearbeitet“, erklärte der Minister.

Nach einer Analyse auf europäischer Ebene werde ein System von Farbcodes von den Mitgliedstaaten begrüßt. Es bleibe zwar noch viel zu tun, doch „diese Ersetzung der Reiseverbote in rote Zonen durch Vorgaben, die strikt von Reisen in diese Zonen abraten, ist ein wichtiger Schritt hin zu einer echten Koordinierung“.

Der amtierende Außenminister erklärte auch, dass die Entscheidung im März, Reiseverbote überhaupt einzuführen, „außergewöhnlich, aber angesichts einer unbekannten Gesundheitssituation notwendig“ gewesen sei und „der Logik des strikten Lockdowns entspricht, die allen Belgiern und fast ganz Europa auferlegt wurde“.

Der Minister setzt nun auf die Eigenverantwortung, denn die Mehrheit der Belgier haben sich nach seinen Worten „bisher sehr regelkonform verhalten“. Technisch gesehen gebe es keine Sanktionen mehr, aber die Aussagekraft bleibe sehr stark, teilte Goffin der Nachrichtenagentur Belga mit: „Wir wissen, dass wir unsere Lieben in Gefahr bringen und dass wir nicht mehr die gleichen Möglichkeiten haben, uns normal zu bewegen.“ (belga/mv)

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