FinCEN Files: Bankenverband Febelfin reagiert

<p>FinCEN Files: Bankenverband Febelfin reagiert</p>
Illustrationsfoto: dpa

Das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), dem unter anderem unsere Schwesterzeitung „Le Soir“ angehört, hat mit der Veröffentlichtung der „FinCEN Files“ einen neuen Scoop gelandet. Daraus geht hervor, dass Banken rund 2.000 Milliarden Dollar schmutziges Geld in der ganzen Welt zirkulieren lassen haben.

In einer Reaktion betont Febelfin nun, dass der Schutz der Gesellschaft vor Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung für die belgischen Banken „zu einer absoluten Priorität“ gehöre. Regulierung und Aufsicht seien in den letzten Jahren verschärft worden, und die Zahl der Meldungen verdächtiger Transaktionen hat sich innerhalb von zehn Jahren fast verdreifacht und im vergangenen Jahr mehr als 11.000 Fälle erreicht.

Nach Angaben des CTIF (Financial Intelligence Processing Unit) waren Kreditinstitute im Jahr 2019 für 73 % der an die Justizbehörden übermittelten Geldwäschedateien verantwortlich, was einem Gesamtbetrag von 845 Millionen Euro entspricht.

Der Bankenverband fügt hinzu, dass die Banken ihre interne Organisation massiv angepasst und in strengere Kontroll- und Aufdeckungsverfahren investiert haben. Nationale und europäische Gesetze verpflichten die Banken, verdächtige Praktiken oder Transaktionen aufzudecken, zu analysieren und gegebenenfalls den zuständigen Behörden zu melden.

Febelfin fordert daher eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem Finanzsektor und den öffentlichen Behörden (Regierung, Anti-Geldwäsche-Einheit, insbesondere Justizbehörden) bei der Bekämpfung der Geldwäsche. „Heute stellen die Banken den Behörden und der Anti-Geldwäsche-Einheit Informationen zur Verfügung, aber hier hört es auch schon auf, sie erhalten sehr wenig Feedback“, so Karel Baert, der CEO von Febelfin. (belga/mv)

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