Frist für Horeca-Prämie in der DG vor Verlängerung

<p>Die beliebtesten Aktivitäten der Touristen in Ostbelgien bleiben das Rad- oder Mountainbikefahren sowie das Wandern. Das dokumentierte eine TAO-Umfrage.</p>
Die beliebtesten Aktivitäten der Touristen in Ostbelgien bleiben das Rad- oder Mountainbikefahren sowie das Wandern. Das dokumentierte eine TAO-Umfrage. | Archivfoto: David Hagemann

Beschlossen sei dies aber noch nicht. Entsprechende Gespräche mit den Gemeinden ständen noch an. Bislang hätten etwa 75 Prozent der antragsberechtigten Unternehmen einen Antrag auf Bezuschussung eingereicht, 25 Prozent also nicht, wie die Ministerin auf Nachfrage von Freddy Cremer (ProDG) erklärte. Hintergrund ihrer Äußerungen war eine Frage von Gregor Freches (PFF) zur Lage des Tourismussektors, der durch die Coronakrise besonders hart getroffen worden war. Die DG-Regierung habe schon sehr früh eine Analyse der Lage vornehmen wollen. So wurde bereits im Mai eine erste Umfrage im Tourismussektor durchgeführt. „Das aus dieser Umfrage hervorgegangene Bild zeichnete eine düstere Lage für den hiesigen Tourismussektor ab. Beispielsweise sahen knapp 25 Prozent der beteiligten Betriebe ihre Existenz durch die Coronakrise damals in unmittelbarer Zukunft gefährdet“, erläuterte Isabelle Weykmans. Glücklicherweise sei dieser Trend umgekehrt worden.

Nicht zuletzt habe die kürzlich veröffentlichte Umfrage der Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) aufgezeigt, wie erfolgreich der Sommer für große Teile des ostbelgischen Tourismussektors war. Knapp die Hälfte der teilnehmenden Betriebe hatte dabei angegeben, dass ihre Belegung in diesem Sommer besser ist als im Vorjahr. „Besonders gilt es allerdings aus der Umfrage hervorzuheben, dass die beliebtesten Aktivitäten der Touristen in Ostbelgien das Rad- oder Mountainbikefahren sowie das Wandern sind. Hier zeigt sich nochmals, dass die Investitionen der letzten Jahre passgenau und zielgerecht getätigt wurden und die touristische Destination Ostbelgien gestärkt und noch bekannter gemacht haben“, so Isabelle Weykmans, die kleine und größere Investitionen aus öffentlicher und privater Hand lobte, um so teilweise die Schäden, die durch die Coronakrise entstanden seien, auszugleichen. „Nicht umsonst werden wir heute in allen Medien als touristischer Gegenpol zur Küste aufgeführt.“

Um die tatsächliche Entwicklung der Zahlen analysieren zu können, gelte es, den Vergleich mit den Vorjahren zu ziehen: „Hier zeigt sich im Vergleich zu 2018 bereits eine positive Entwicklung. So konnten im Jahr 2019 in der Deutschsprachigen Gemeinschaft rund 450.000 Übernachtungen verzeichnet werden – in der gesamten Destination Ostbelgien waren es sogar rund 790.000. Führt man sich hierbei vor Augen, dass knapp die Hälfte der von der TAO befragten Betriebe kürzlich angaben, dass ihre Belegung in diesem Sommer höher ausgefallen ist als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, bekommt man eine gute Vorstellung der Auslastung, die unsere Betriebe in den diesjährigen Sommermonaten gekannt haben.“

Die DG wolle sich allerdings nicht auf die positiven Eindrücke ausruhen, sondern die Lage weiter verfolgen, vor allem, um den Ausblick in die Herbst- und Wintersaison zu analysieren. „Denn gerade Letztere steht nun voll im Fokus“, sagte die Ministerin. Bei aller Euphorie dürfe man nicht vergessen, dass der Sektor schwere Verluste hinnehmen musste und „dass uns die Auswirkungen der Krise noch einige Zeit lang begleiten werden“. Sie sei aber zuversichtlich, dass die DG mit den öffentlichen und privaten Partnern alles in der Hand habe, um die „Destination Ostbelgien“ durch diese Krise zu begleiten und gestärkt aus ihr hervorzugehen. (sc)

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