Vor dem NSR: Weykmans (PFF) trifft sich mit Ministerkollegen

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Isabelle Weykmans traf sich mit ihren Kollegen aus dem Inland. | Archivfoto: David Hagemann

„Der Kultursektor wurde von der Krise hart getroffen. Die übergreifenden Unterstützungsmaßnahmen haben nicht alle erreicht. Aufgrund der Vielfalt von Profilen und Vergütungsmöglichkeiten - viele Menschen in diesem Sektor kombinieren verschiedene Status und Verträge - war es nicht einfach, die Betroffenen zu identifizieren und den erlittenen Schaden zu bewerten“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Kabinett von DG-Kulturministerin Isabelle Weykmans (PFF).

Gemeinsam mit dem föderalen Beschäftigungsminister wollen die Kultusministerinnen und Kultusminister die Krise nutzen, um das System einer eingehenden Analyse zu unterziehen und nach Lösungen für die bestehenden Krisenherde zu suchen. Die Minister weisen darauf hin, dass alle Regierungen bereits viele vorübergehende Maßnahmen zur Unterstützung des Kunst- und Veranstaltungssektors ergriffen haben, dass sie aber durch die Einrichtung einer technischen Arbeitsgruppe prüfen wollen, ob und welche strukturellen Maßnahmen für die Zukunft notwendig seien. „Es wird erwartet, dass die technische Arbeitsgruppe konkrete Lösungen vorschlagen und ihre Tätigkeit nach dem Sommer aufnehmen wird“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Darüber hinaus erörterten die Minister auch die Ausstiegsstrategie für den Kultursektor. Am 24. Juni kündigte der Nationale Sicherheitsrat eine Reihe von Lockerungsmaßnahmen für diesen Sektor an. Die betroffenen Behörden und Sektoren haben diese Maßnahmen umgesetzt und in Protokolle und Sektorleitfäden eingepflegt.

„Angesichts der neuen Entscheidungen des Konzertierungsausschusses, die im Ministeriellen Erlass vom 10. Juli festgehalten wurden, und um Verwirrung in der Öffentlichkeit sowie im Sektor zu vermeiden, ist es notwendig, dass die verschiedenen Behörden die Maßnahmen einheitlich auslegen. Die Existenz abweichender Protokolle könnte zu Inkonsistenzen führen, insbesondere in der Region Brüssel“, wird Weykmans in der Mitteilung zitiert.

Die Richtlinien des Nationalen Sicherheitsrates vom Mittwoch 15. Juli sowie die entsprechenden Ministeriellen Erlasse würden koordiniert angewendet, und die Minister hätten sich dazu verpflichtet, alle Protokolle so eng wie möglich aufeinander abzustimmen, damit die kulturellen Organisationen im ganzen Land die gleichen Richtlinien erhalten, so Weykmans. Außerdem werde das Covid-Eventrisikomodell (CERM) als Hilfe für alle Behörden bei der Entscheidung, ob Ereignisse genehmigt werden sollen oder nicht, gefördert werden.

Schließlich kamen die Minister überein, eine Arbeitsgruppe für eine Studie über ein Kulturbüro einzurichten, welches zukünftig als zentrale Kontakt- und Informationsanlaufstelle für alle Kulturschaffenden dienen soll. (red/mv)

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