Fast 15 Prozent der Arbeitnehmer waren im Juni noch in Kurzarbeit

Laut Acerta waren im Juni immer noch fast 15 % der Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Nach ihrer Analyse ist dies fast die Hälfte der Zahl vom Mai, als die Quote bei 26,97 % lag. Der Höhepunkt der „vorübergehenden Arbeitslosigkeit“ wurde im April erreicht, als 34 % der Beschäftigten gezwungen waren, ihre Arbeit aufzugeben. Im gesamten Zeitraum von März bis Juni gingen etwa 37,52 % der Beschäftigten in Kurzarbeit.

Während der Höhepunkt hinter uns liegt, weist Amandine Boseret, Rechtsanwältin bei Acerta, darauf hin, dass bei einem Prozent aller privatwirtschaftlichen Unternehmen (im Vergleich zu 12 % während der Lockdownphase) die Kurzarbeit in der ersten Juniwoche noch vollständig war. „Es wird erwartet, dass in den kommenden Monaten immer weniger Arbeitnehmer vorübergehend arbeitslos sein werden“, so Boseret. „In der Zwischenzeit haben die Ferienmonate begonnen, und bereits genehmigter Urlaub hat Vorrang vor möglicher Kurzarbeit. Und: Im September treten neue Regeln für Arbeitslosigkeit aufgrund höherer Gewalt in Kraft“, berichtet die Juristin.

Diese Regeln werden sicherlich strenger sein, glaubt Acerta. „Natürlich ist die 'gewöhnliche' wirtschaftliche Arbeitslosigkeit nicht verschwunden. Jeder Wechsel von höherer Gewalt zu wirtschaftlicher Arbeitslosigkeit wird einer Übergangsmaßnahme unterliegen. Hoffen wir, dass diese neuen Regeln schnell detailliert werden“, so die Anwältin. (belga)