Dries Energy: Gemeinde Amel zieht erneut vor den Staatsrat

<p>Die vor allem wegen Geruchsbelästigung der Anwohner umstrittene Biogasanlage Dries Energy in Möderscheid beschäftigt weiter die Gerichte, in diesem Fall sogar zum zweiten Mal den Staatsrat, das oberste Verwaltungsgericht Belgiens.</p>
Die vor allem wegen Geruchsbelästigung der Anwohner umstrittene Biogasanlage Dries Energy in Möderscheid beschäftigt weiter die Gerichte, in diesem Fall sogar zum zweiten Mal den Staatsrat, das oberste Verwaltungsgericht Belgiens. | Foto: GE-Archiv

Seit Jahren beschäftigt die Biogasgewinnungseinheit Dries Energy die Gerichtsbarkeiten. Sie ist in der Öffentlichkeit vor allem wegen der Geruchsbelästigung umstritten, die sie immer wieder verursacht. Am 23. Januar 2020 annullierte der Staatsrat eine 2015 durch den damaligen wallonischen Umweltminister Carlo Di Antonio (CDH) erteilte Umweltgenehmigung, wonach Dries Energy nicht nur, wie ursprünglich vorgesehen, landwirtschaftliche, sondern auch industrielle Produkte (zum Beispiel Schlachtabfälle) in der Biogasabfälle verwerten darf.

Umso größer war nun das Entsetzen in Amel, dass die jetzige Umweltministerin Céline Tellier (Ecolo) dieses Urteil des höchsten Verwaltungsgerichts Belgien weitgehend ignorierte und am 18. Mai 2020 erneut eine Umweltgenehmigung im Sinne der Dries Energy erteilte. Die Gemeinde Amel sieht sich daher gezwungen, erneut gegen diese Entscheidung vor den Staatsrat zu ziehen. Bemerkenswert ist, dass Mehrheit und Opposition gemeinsam eine Stellungnahme zu diesem Thema erarbeitet und diese am Donnerstag in öffentlicher Sitzung im Musiklokal in Montenau auch einstimmig verabschiedet haben.

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