Corona-Lockdown vorbei: Italiens Politiker warnen vor Übermut

<p>Corona-Lockdown vorbei: Italiens Politiker warnen vor Übermut</p>
Foto: afp

Politiker in Städten, Regionen und die Regierung in Rom äußerten sich am Wochenende besorgt, dass Ansammlungen wieder zu mehr Virusinfektionen führen könnten.

Die italienischen Strandbäder sollten eigentlich erst am Montag ganz wieder öffnen, doch viele Regionen hatten die Küsten für die Sonnenhungrigen schon vorher freigegeben. Fernsehsender zeigen am Sonntag aus dem Süden des Landes - etwa aus Sizilien - Strände voller Menschen meist ohne Atemschutz.

In einer Reihe von Städten wie Rom, Neapel und Genua strömten junge Leute abends in Ausgehviertel. Viele standen ohne vorgeschriebenen Abstand und Mund-Nasen-Schutz in Gruppen auf den Straßen und stießen mit Wein oder Bier an. Im Badeort Rimini an der Adria in der Emilia-Romagna kündigten die Behörden mehr Kontrollen gegen verbotene Ansammlungen an.

Innenministerin Luciana Lamorgese kritisierte am Samstag in einem Interview des Senders RTL102,5: „Die Jugendlichen haben nach so langer Zeit des zu Hause Eingeschlossenseins die Grenzen aus dem Blick verloren, an die sie sich bisher gehalten haben.“ In einigen Städten ließen Bürgermeister Bars am Abend vorzeitig schließen.

Italiens Regierung hatte am 18. Mai den Lockdown erheblich gelockert. Restaurants, Bars und Läden dürfen wieder verkaufen. Allerdings gelten strenge Hygiene- und Abstandsregeln. Ab Montag (25. Mai) sollen die Sportstudios wieder ihre Türen öffnen.

Italien wurde von der Krankheit Covid-19 mit bisher etwa 230.000 registrierten Infizierten und rund 33.000 Toten heftig getroffen. Inzwischen sinken die Zahlen der Neuansteckungen deutlich. Ab 3. Juni sollen auch wieder ausländische Urlauber ins Land dürfen. (dpa)

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