Fragen und Antworten zum Bundesliga-Neustart

<p>Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga</p>
Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga | Foto: dpa


Was stand auf dem Programm?


Nach dem grünen Licht der Politik für den Saison-Neustart im Profifußball haben die 36 Klubchefs über den weiteren Ablauf der Spielzeit beraten. Schon vor der Videokonferenz hatte das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) das Wochenende vom 15. bis 17. Mai als Starttermin festgelegt, nun geht es am 16. Mai (Samstag) los. Damit sichert sich die DFL auch ab, da die Politik die Erlaubnis für Spiele in der zweiten Maihälfte erlaubt hatten.


Sind alle Vereine mit diesem Zeitpunkt zufrieden?


Wahrscheinlich nicht. Zwar sagte DFL-Boss Christian Seifert, dass es während der Konferenz zu keinerlei kontroversen Diskussionen gekommen sei. Der FSV Mainz 05 und Werder Bremen hatten im Vorfeld aber schon geäußert, eigentlich lieber eine Woche später zu beginnen - auch, um sich besser auf den Neustart vorzubereiten.


Wie schaut der Spielplan genau aus?


Fortgesetzt wird die Saison mit den Partien des 26. Spieltags, am Samstag (16. Mai) findet also unter anderem das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 statt. Am Montag beendet das Duell der Bremer mit Bayer Leverkusen den Spieltag. Wenn alles nach Plan läuft, endet die Spielzeit am 27. Juni (Samstag). Die Zweitliga-Saison, die am gleichen Wochenende wieder den Spielbetrieb aufnimmt, soll einen Tag später beendet werden.


Werden die Spiele im frei-empfangbaren Fernsehen übertragen?


Ja, zumindest an den ersten beiden Spieltagen. Der Pay-TV-Sender Sky wird am 16. und 23. Mai seine Samstagskonferenz jeweils im frei empfangbaren Fernsehen bei Sky Sport News HD übertragen. Ebenfalls bei SSNHD wird am 17. und 24. Mai auch die Konferenz der Zweitligaspiele frei zugänglich ausgestrahlt. „Sky wird das Beste aus den Comeback-Spielen machen und den Zuschauern ein besonderes TV-Erlebnis bieten“, kündigte Sky-Sportechef Jacques Raynaud an.


Wie wird die Gefahr von Fan-Ansammlungen vor den Stadien bewertet?


Seifert hält das Risiko für gering. „Ich glaube nicht, dass die Fanszene und die Fanorganisationen ihren Kritikern, die mit so pauschalen Vorurteilen auftauchen, den Gefallen tun werden, sich genau so zu verhalten“, sagte Seifert. Bei möglichen Treffen von Gruppen in Wohnzimmern appellierte Seifert auf die individuelle Pflicht in der Coronakrise, „da endet dann auch irgendwann die Verantwortung der DFL“.


Wurden die Schiedsrichter auch auf das Coronavirus getestet?


Bislang noch nicht - es soll sich aber schnell ändern. „Selbstverständlich“ werde es auch an die Referees hygienische und medizinische Anforderungen geben. „Meines Wissens aber müssen die Schiedsrichter jetzt nicht in Zweikampftraining mit Körperkontakt“, sagte Seifert. Um den Unparteiischen im Videokeller die Einhaltung der Hygieneregeln zu ermöglichen, werden dort bauliche Veränderungen vorgenommen.


Was ist mit der Belastung - wird es 90 Minuten lang rauf und runter gehen?


Es müsse jedem klar sein, betonte Seifert, dass nun „andere Rahmenbedingungen“ vorherrschen. Die Spiele würden sich anders anfühlen und anders aussehen. Ermüdungserscheinungen sollen aber durch eine Regelanpassung vorgebeugt werden: Sofern der Weltverband FIFA seinen Vorschlag in die Tat umsetzt, will die DFL die Anzahl der Auswechslungen befristet von drei auf fünf erhöhen.

(sid)

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