„Kleines Wunder nötig“: Bürgermeister würden Tomorrowland sofort absagen

<p>Das Tomorrowland-Festival zieht Jahr für Jahr etliche Besucher in seinen Bann.</p>
Das Tomorrowland-Festival zieht Jahr für Jahr etliche Besucher in seinen Bann. | Foto: belga

„Wenn wir die Befugnis hätten, das Festival zu annullieren, hätten wir es bereits getan“, äußerte sich Jeroen Baert gegenüber dem flämischen Rundfunk. Der N-VA-Politiker, der als der Bürgermeister der Gemeinde Boom fungiert, bekommt für seine Aussage Rückendeckung von seinem Parteikollegen Jurgen Callaert, dem Gemeindeoberhaupt der Ortschaft Rumst. „Unsere Einwohner haben großes Verständnis für das Festival, aber jeder mit gesundem Menschenverstand weiß auch, dass es in diesen Zeiten besser wäre, das Event abzusagen.“

Die beiden Bürgermeister halten eine Durchführung des XXL-Events aufgrund der aktuellen Coronakrise unter dem Strich für „nicht realistisch“. Das gesundheitliche Risiko für Besucher und Einwohner sei einfach zu groß. Schließlich würden Menschen aus aller Herren Länder in die Provinz kommen und „so könnte das Virus nach Belgien zurückgeschleppt werden“.

Das negative Gutachten der Kommunalpolitiker hat allerdings nur beratenden Charakter, denn am Ende entscheidet die Föderalregierung um Premierministerin Sophie Wilmès (MR), ob das Festival stattfindet oder nicht.

In Augen der Festivalorganisatoren sei auf jeden Fall „ein kleines Wunder nötig“, um das Szenario einer Absage noch abzuwenden. „Uns ist allen klar, dass der Festivalsommer an einem seidenen Faden hängt“, ließen die Macher schriftlich verlauten. Es verstehe sich aber von selbst, dass trotz enormer wirtschaftlichen Einbußen das Wohlergehen, die Gesundheit und Sicherheit der Besucher, Helfer, Anwohner und aller anderen Beteiligten Vorrang habe.

Das Tomorrowland-Festival soll Stand heute an zwei Wochenenden in Boom und Rumst stattfinden: Einmal vom 17. Juli bis 19. Juli, das andere Mal vom 24. Juli bis 26. Juli. (belga/calü)

Kommentare

  • Ich verstehe die Diskussion nicht. Wenn zu dem Zeitpunkt der Durchführung die Ausgangsregeln nicht mehr bestehen, kann gefeiert werden. Wenn nicht, Ende Gelände. Was machen sich Bürgermeister denn für abstruse Gedanken?

  • Und was haben die Ausgangsregeln mit dem Ausrichten einer Massenveranstaltung zu tun? Richtig, gar nichts.

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