„Wir riskieren es“: DG-Regierung hat sich 100.000 Atemschutzmasken gesichert

<p>Die Regierung der DG hat 100.000 Atemschutzmasken vom Typ FFP2 angekauft.</p>
Die Regierung der DG hat 100.000 Atemschutzmasken vom Typ FFP2 angekauft. | Foto: Photo News

Atemschutzmasken sind in Corona-Zeiten äußerst gefragt. Überall auf der Welt werden die Produkte verkauft wie geschnitten Brot. Ein privater Wirtschaftsprüfer aus der Brüsseler Gemeinde Uccle wurde seinen Bestand – er hatte immerhin über 100.000 Masken vom Typ FFP2 auf Lager – erstaunlicherweise aber nicht quitt. Selbst ein Aufruf beim RTBF-Sender Vivacité verschaffte dem Mann keinen Abnehmer für seine Masken, die er über private Kontakte aus China erworben hatte. „Ich höre von morgens bis abends in den Medien, dass es an Masken mangelt, aber ich finde keinen Käufer“, gab er verzweifelt zu verstehen.

Während die meisten Menschen den Brüsseler nicht ganz für voll nahmen, wurde DG-Minister Antonios Antoniadis im Hintergrund aktiv. „Wir haben den Kontakt über einen Arzt bekommen, mit dem wir sehr eng zusammenarbeiten. Ich muss aber zugeben, am Anfang hörte sich die ganze Geschichte ziemlich abenteuerlich an. Ich habe mir dann aber gedacht, wir riskieren es trotzdem“, erzählt er auf GrenzEcho-Nachfrage. Mit Erfolg. Innerhalb kürzester Zeit haben die besagten Atemschutzmasken aus China, die über den Lütticher Flughafen Bierset ins Land kamen und verzollt wurden, ihre Bestimmung in der DG gefunden. „Die ersten Masken sind auch schon im Einsatz“, berichtet Antonios Antoniadis. Am Donnerstag sei zudem eine „größere Verteilung“ vorgenommen worden, von der das Personal in den hiesigen Wohn- und Pflegezentren, die Familienhilfe, aber auch an Ärzte und selbständige Pflegekräfte profitiert hätten.

Den Verkäufer, den einige Menschen nicht ganz ernst genommen hatten, betitelt der Gesundheitsminister indes als jemanden, der professionell an die Sache herangegangen sei und in kürzester Zeit alles ordnungsgemäß abgewickelt hätte.

Was den Ankaufspreis für die 100.000 Atemschutzmasken angeht, hüllte sich Antonios Antoniadis trotz direkter Nachfrage in Schweigen. „Den nenne ich nicht“, so der Minister. Im Vergleich zu dem, was in den letzten Wochen für Masken veranschlagt wurde, sei es aber unter dem Strich „ein sehr gutes Angebot“ gewesen. (calü)

Kommentare

  • Den Preis der Masken zu nennen ist doch kein Geheimnis. Schon gestern war war auf der Webseite der RTBF folgendes zu lesen, ""J'entends du matin au soir, dans les médias, qu'il manque de masques et moi, j'en ai 100.000 qui arrivent samedi et je n'ai pas un acheteur ! Je fais ça à titre bénévole, je ne gagne pas un centime là-dessus ! Le prix est de 2,50€ le masque alors qu'on m'appelle SVP !"

  • Hut ab: Kein Enzellfall ein Kunde von mir versucht auch verfeblich Masken zu verkaufen. Gut bei 5 Eur/stück bei 500 Masken ist es schon teuer aber man muss die Lufttransportkosten noch hinzurechnnen bei solch einer Menge wâren dass noch immer 2.50 Eur - 3 Euro. Auch Schutzanzüge mit Zertifikat und Beatmungsgeräten kann dieser haben. FFP2 Masken hat die DG jetzt ja genügend. Sollten es Fälschungen sein kann man dem Minister dafür aber auch nicht angehen, besser Fehler machen statt gar nichts.

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