76-Jähriger verstirbt in St.Vither Klinik nach Corona-Infektion – Auch zwei Tote in Malmedy

<p>In der Klinik St. Josef ist am Wochenende ein 76-jähriger Mann aus der Gemeinde Amel an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben.</p>
In der Klinik St. Josef ist am Wochenende ein 76-jähriger Mann aus der Gemeinde Amel an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. | Foto: GE-Archiv

Der Mann aus der Gemeinde Amel war vor einigen Tagen in das Krankenhaus eingeliefert und intensivmedizinisch betreut worden.

Am Sonntagmittag verstarb er. Wie die Familie am Samstagmittag erfuhr, war der 76-Jährige zuvor positiv auf das Virus getestet worden.

Wie bereits mehrfach erklärt, wird in Belgien nicht systematisch jeder Patient mit Symptomen auf Covid-19 getestet.

Nur Patienten, die hospitalisiert werden, werden getestet.

„Dies ist nur der Fall, wenn ein Patient hospitalisiert wird und der Verdacht besteht“, erklärten Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) sowie der ärztliche Direktor der Klinik, Dr. Erik Hahnloser, dem GrenzEcho am Montag auf Anfrage. Getestet wird außerdem das Krankenhauspersonal. Somit sind die täglich veröffentlichen Zahlen der Infektionen und der hospitalisierten Patienten nicht repräsentativ. „Das ist aber nicht nur in Belgien der Fall, sondern europaweit“, betont Antonios Antoniadis erneut. Wie viele Menschen in Ostbelgien tatsächlich an Corona erkrankt sind, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen.

„Die Zahlen, die Ostbelgien betreffen, fließen derzeit in die Statistik der Wallonie ein“, so Antoniadis weiter. Allerdings gilt weiterhin zu bedenken, dass ein Großteil der Infizierten die Krankheit entweder gar nicht bemerkt oder nur milde Symptome aufweist. In diesem Sinne spiegelt die täglich veröffentlichte Statistik nicht die tatsächliche Situation.

In der Klinik St. Josef wird diese Sitution täglich neu bewertet. „Wir setzen die Maßgaben des Föderalstaates streng um und sind maximal vorbereitet“, sagt Dr. Hahnloser nach diesem ersten Corona-Todesfall in Ostbelgien. Schon Ende vergangener Woche hatten der ärztliche Direktor und Direktorin Ingrid Mertes deutlich erklärt, dass es sich bei der Pandemie durchaus nicht um ein „Hirngespinst“ handele, und alle Vorkehrungen getroffen werden müssen, um auf die erwartete Welle von Covid-19-Patienten vorbereitet zu sein. Auf der eigens eingerichteten Isolierstation mit Platz für 25 Patienten werden derzeit acht Personen mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Im Malmedyer Krankenhaus verstarben nach Angaben des regionalen TV-Senders Vedia am Wochenende zwei Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert waren.

Über ihre Identität und ihr Alter wurde nichts bekannt. In der Klinik werden derzeit acht Corona-Patienten behandelt.

(pf)

Kommentare

  • Sehen Sie Herr Waxweiler, so einfach ist die Sache leider nicht. Es herrscht zurzeit ein Mangel an Möglichkeiten sehr viele Tests durchzuführen, so dass man sich auf das Nötigste beschränkt, d.h. die Menschen zu testen die im Krankenhaus eingeliefert werden, dies zum Schutz der Pfleger- und Ärzteschaft und der anderen Krankenhauspatienten.

    Jeden zu testen macht allerdings auch kaum Sinn, da man jetzt einen negativen Test ablegen kann und sich eine Stunde später (oder mehr oder weniger) schon irgendwo infizieren kann. Ich denke wir sollten weiterhin die Maßnahmen beherzigen die eine schnelle Verbreitung verhindern und auch nicht in Panik verfallen, denn so Antoniadis : „ Allerdings gilt weiterhin zu bedenken, dass ein Großteil der Infizierten die Krankheit entweder gar nicht bemerkt oder nur milde Symptome aufweist.“ Und wenn Sie ihm nicht vertrauen, bedenken Sie, er hat dies auch irgendwo anders her.

  • Ja in Europa wird nicht jeder getestet, aber in Deutschland kann man sich testen lassen, hier nur bei sehr schweren Symptomen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an Südkorea. Die haben Massentests gemacht und die Krankheit sofort unter Kontrolle gebracht. Und es war schon absehbar als die Krankheit in China so schnell stieg, dass wir hier damit zu tun bekommen, oder wissen Sie noch nichts von einer Globalisierten Welt. Herr. A. hat es nach Karneval gemerkt, gut das es hier einen Sturm gab. Damals hätte man 70.000 Test a 25 Eur kaufen können und Osbelgien wäre raus. Jetzt haben Sie schon mal einen der gestorben ist.

  • Was für ein blödsinniger Kommentar !Können Sie lesen? dann lesen Sie mal was hier im Artikel steht: „Das ist aber nicht nur in Belgien der Fall, sondern europaweit“ ! Erst denken, dann schreiben & kritisieren !!!!

  • Ich bin doch ziemlich erschrocken wie wenig die Privatsphäre einer Person respektiert wird. Die Angaben sind so präzise, dass man in den Familienanzeigen direkt herausfindet, wer das ist. Vielleicht ist ja noch nie darüber nachgedacht worden. Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre, dieses Thema innerhalb der Tageszeitung zu diskutieren. Das wäre meine bescheidene Anfrage. Stellen Sie sich bitte vor, dass von ihrem Vater hier die Rede ist. Wie geht es Ihnen dabei?

  • Meine Herren in Südkorea hat es funktioniert und die haben ein paar mehr Einwohner, Singapur hat ebenfalls ein funktionierendes System angewandt. Hab ich behauptet Südkorea liegt in Europa?????

  • Man hätte die Tests eben rechtzeitig kaufen müssen. Wie Südkorea. Bisher hat sich noch jede neue Grippe verbreitet. Auch wenn die anderen nicht si schlimm waren. Das die hier aber schlimm ist war in China zu sehen; Was Südkorea kann, kann Belgien bzw. Ostbelgien in der Theorie auch!!!

  • Und Regionale Test von zbsp 1000 Stück pro Region sind auch möglich, da könnte man die Zahl der infizierten wenigstens statistisch ermitteln.

  • Ich verstehe nicht wofür man nicht früher die nötigen Maßnahmen getroffen hat, da diese Korona Krankheit schon seit voriges Jahr bekannt war. Vielleicht wäre schon zwischenzeitlich ein Medikament oder ein Impfstoff vorhanden.

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