Wege und Gebäude werden aus der Luft vermessen

<p>Selbstporträt mit der Drohne. Die Drohnenpiloten des Kataster- und Vermessungsamtes im Einsatz.</p>
Selbstporträt mit der Drohne. Die Drohnenpiloten des Kataster- und Vermessungsamtes im Einsatz. | Foto: Georg Schölzel, StädteRegion Aachen

Drei Außendienstmitarbeiter des Kataster- und Vermessungsamtes wurden in einer Schulung zuerst als Drohnenpiloten ausgebildet und haben dann noch eine praktische und theoretische Prüfung abgelegt. Mit der Drohne, deren Einsatzbereich sehr vielfältig ist, will man Zeit und Kosten sparen.

Geländeaufnahmen bei veränderter Topografie, die Erfassung neuer Wege und auch die Kartierung neu errichteter oder veränderter Gebäude sind klassische Einsatzmöglichkeiten. Dabei können fotorealistische Dokumentationen von Gebäuden und auch Flächen erstellt werden, die anschließend in der Verwaltung der StädteRegion Aachen verwendet werden.

Ein großer Vorteil der Drohnenvermessung liegt in der enormen Zeitersparnis gegenüber klassischen Vermessungsmethoden am Boden. Außerdem ist es den Mitarbeitern so auch besser möglich, gefährliches oder schwieriges Gelände zu vermessen. Die Verwendung der Drohne verändert die Vermessung nachhaltig und verlagert einen Großteil der Arbeiten in den Innendienst. Das Ergebnis ist eine virtuelle Realität am Büroarbeitsplatz.

Wichtig ist, dass vor jedem Einsatz die Flugroute sorgfältig geplant wird und Polizei, Ordnungsbehörden, Flugsicherung sowie sonstige Betroffene über den Einsatz informiert werden.

Die moderne Technik ermöglicht einen nahezu automatischen Flug der Drohne auf der vorgegebenen Flugroute. Eine Überwachung durch die Drohnenpiloten ist dennoch jederzeit gegeben.

Grenzen werden allerdings durch die Witterung gesetzt, denn eine Drohne ist immer nur ein „Schönwetterflieger“. Trockene Witterung, kein Nebel, nicht zu viel Wind sind optimale Einsatzbedingungen.

Die Technik: Drohne mit GPS-Daten, große Datenmengen am PC

Die eingesetzte Drohne verfügt über vier Rotoren, die jeweils von einem eigenen Motor angetrieben und über einen auswechselbaren Akku mit Energie versorgt werden. Äußere Umstände wie beispielsweise Windböen werden durch die Elektronik in der Drohne beim automatischen Flug berücksichtigt, sodass die zuvor eingestellte Flugroute eingehalten wird.

Während des Fluges erhält die Drohne durch GPS-Signale und einen zusätzlichen Korrekturdatendienst immer sehr genaue Daten über die eigene Position.

Aus diesen Informationen wird nach der Landung ein exaktes dreidimensionales Modell am Computer erzeugt. Aus der großen Anzahl von Aufnahmen des überflogenen Gebietes können beispielsweise georeferenzierte, entzerrte Luftbilder errechnet werden. Zudem werden die riesigen Datenmengen am Hochleistungs-PC in eine dreidimensionale sogenannte „Punktwolke“ umgewandelt, die zur Weiterberechnung der amtlichen Basiskarte benötigt wird. (red)

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