Betreutes Wohnen im Seniorenheim Leoni in Kelmis: Vergabeart im Parlament thematisiert

<p>Im Seniorenheim Leoni entstehen 15 betreute Wohnungen.<br />
Foto: Helmut Thönnissen</p>
Im Seniorenheim Leoni entstehen 15 betreute Wohnungen. Foto: Helmut Thönnissen

Die Parlamentarierin Jolyn Huppertz (CSP) aus Kelmis wollte wissen, was der zuständige Minister von der Methode hält. In der letzten Woche wurden die insgesamt 15 Appartements, die sich momentan noch im Bau befinden, in einer öffentlichen Verlosung an die 24 Bewerber vergeben.

Minister Antoniadis: „Es liegt mir fern, die Vergabemethode zu bewerten.“

Die Leitung der Interkommunalen Inago und des künftigen Seniorenheims Leoni in Kelmis hatten sich für diese Art der Vergabe entschieden, weil sie aus ihrer Sicht Fairness, Transparenz und Chancengleichheit für alle Bewerber bringe (siehe dazu auch GE-Artikel vom 5. Januar auf Seite 10).

Minister Antonios Antoniadis (SP) antwortete auf die Frage im Parlament: „Zum Thema betreutes Wohnen schreibt die Regierung keine anderen Bedingungen als ein Mindestalter von 65 Jahren vor. Es war also die Entscheidung des Trägers, die zeitliche Reihenfolge der Anfragen nicht zu berücksichtigen. Der Träger wollte damit allen Kandidaturen, die zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember eingereicht wurden, die gleiche Chance geben. Es liegt mir fern, die Vergabemethode zu bewerten.“

Viel wichtiger sei aus seiner Warte die Tatsache, dass es eine „so große Nachfrage für betreute Wohnungen“ gibt. Das bestätige seine Einschätzung, dass mehr alternative Wohnprojekte notwendig seien und zeige außerdem, dass man einen Kulturwechsel bei den Einrichtungen brauche, die immer noch sehr stark auf klassische Plätze setzen würden.

Der Minister zählte außerdem auf, für wie viele Plätze es momentan insgesamt in der DG grünes Licht gibt: Zurzeit sind 25 Plätze für das betreute Wohnen genehmigt. Diese richten sich an alleinstehende Personen sowie an Paare. 14 Plätze in Eupen und elf Plätze in Raeren. Zusätzlich werden ab Oktober 15 Plätze in Kelmis zur Verfügung stehen. 14 Plätze sind in Eupen im St.Josephsheim geplant. In St.Vith laufen Gespräche mit der Interkommunalen Vivias, um weitere zwölf Plätze zu ermöglichen. Minister Antoniadis machte deutlich, wo er den Handlungsbedarf sieht: „Ein Ausbau der Kapazitäten wird seitens der Regierung bei regelmäßigen Gesprächen mit den Trägern von Wohn- und Pflegezentren gefordert. Letztendlich sind es die Träger, die das Angebot schaffen müssen.“ (red/nawi)

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