Explosion in Mali: Belgische Soldaten bei Patrouillenfahrt verletzt

<p>An Bord dieses Militärfahrzeugs wurden am 1. Januar zwei belgische Soldaten nach der Explosion eines Sprengkörpers verletzt.</p>
An Bord dieses Militärfahrzeugs wurden am 1. Januar zwei belgische Soldaten nach der Explosion eines Sprengkörpers verletzt. | Foto: belga

Der Vorfall ereignete sich am 1. Januar in der Nähe der Ortschaft Tessit – rund 150 Kilometer südlich von Gao. In Gao sind 69 belgische Soldaten einer Einheit aus Heverlee stationiert. Ihr Einsatz findet im Rahmen der UNO-Mission Minusma statt.

Wie das Militär jetzt mitteilte, mussten die belgischen Soldaten während einer Patrouillenfahrt mit acht Fahrzeugen die Straße wegen eines Hindernisses verlassen. Das erste Fahrzeug mit acht Mann an Bord fuhr über den Sprengsatz. Zwei Soldaten wurden leicht verletzt.

Die betroffenen Soldaten seien sofort behandelt und innerhalb von zwei Stunden in das französische Militärkrankenhaus in Gao gebracht worden, erklärte Carl Gillis im Namen des Militärs.

Zusätzlich zu den beiden Verwundeten sei ein dritter belgischer Soldat ins Krankenhaus gebracht worden, weil er über Unwohlsein geklagt habe. Alle drei haben inzwischen das Krankenhaus verlassen, hieß es.

Nach medizinischen und psychologischen Untersuchungen wurde entschieden, dass die betroffenen Soldaten in Mali bleiben können. Seit dem Vorfall haben sie bereits wieder an einer Patrouille teilgenommen. Das gepanzerte Fahrzeug, in dem sie am 1. Januar unterwegs waren, ein Dingo II, wurde geborgen, ist aber erheblich beschädigt.

Die belgische Patrouille hatte offenbar Pech. Kurz vor den belgischen Militärfahrzeugen hätten Mitglieder der Bundeswehr den Ort unbeschadet passiert. Es stellte sich heraus, dass der Sprengsatz sehr schmal war. Mit einer Genauigkeit von einem halben Meter wäre das Gerät nicht explodiert. Jedenfalls, so verlautete seitens des Militärs, habe man alle gesammelten Erkenntnisse der föderalen Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Diese werde sich mit einem Rechtshilfeersuchen an die malischen Behörden wenden. (um/belga)

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