Tagesmütter: Seit 20 Jahren finanzielle Aufwertung versprochen

Warum es nicht mehr Tagesmütter gibt, Herr Mollers, kann ich Ihnen sagen: Ja, seit 20 Jahren verspricht man uns selbstständigen Tagesmüttern eine Aufwertung unserer finanziellen Situation.

Bekommen haben wir seitdem viele neue Auflagen zur Sicherheit der Kinder: die Küche, den Garten umzäunen, ... und für das Ganze haben Sie uns 500 Euro gegeben. Bei all’ diesen Vorkehrungen ist es eine große Herausforderung. Acht bis zehn Stunden am Tag beschäftige ich mich sehr gerne mit den Kindern, und sorge für sie. Ich selber esse zwischendurch mit den Kindern, da ich ja keine Mittagspause habe. WC-Pause ist für mich auch nicht vorgesehen. Am Abend, wenn das letzte Kind abgeholt wurde, muss ich mein Haus aufräumen und säubern.

Ach ja, und so manchen Abend verbringe ich auf Weiterbildungen. Als eine der 17 selbstständigen Tagesmütter in Ostbelgien, die Sie im Interview kaum erwähnen, habe ich alleine schon 60 Kinder betreut. Und somit 70 Eltern ermöglicht, arbeiten zu gehen (3-6-9 Jahre). Sie haben weiterhin Steuern und Sozialbeiträge eingezahlt.

Als ich vor 20 Jahren als Tagesmutter anfing, gab es für mich nicht die Möglichkeit, soziale Lasten einzuzahlen. Und für die letzten 12 Jahre lohnt es sich für mich auch nicht mehr, es sei denn, der Staat erkennt mir die bisher geleistete Arbeit für die Rente an. Wenn Sie uns Tagesmüttern dieselben Bedingungen wie den Kindergartenassistentinnen geben, dann haben sie mehr als genügend Tagesmütter. Glauben Sie es mir!

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