Sieg gegen die Nummer zwei: Huybrechts sorgt für Sensation

<p>Kim Huybrechts siegte gegen den Ex-Weltmeister.</p>
Kim Huybrechts siegte gegen den Ex-Weltmeister. | Foto: Photo News

Die niederländische Ikone van Barneveld musste sich in der ersten Runde im Londoner Alexandra Palace dem stark aufspielenden Außenseiter Darin Young aus den USA völlig überraschend mit 1:3 geschlagen geben. Für den fünfmaligen Weltmeister war die WM das letzte Turnier seiner beeindruckenden Laufbahn.

Huybrechts: „Ich habe meine Chance genutzt und gewonnen. Ich bin sehr glücklich.“

„Dieses desaströse Jahr 2019 werde ich mir niemals verzeihen. Nie im Leben“, sagte ein enttäuschter van Barneveld am Sky-Mikrofon: „Ich habe richtig schlecht gespielt. Darin war wirklich gut, das war's.“

Ähnlich erging es dem Engländer Cross, der im WM-Finale von 2018 Superstar Phil Taylor besiegt hatte. Diesmal jedoch klappte kaum etwas - der 29-Jährige unterlag in seinem Auftaktspiel dem Belgier Kim Huybrechts mit 0:3. Cross, der auch in diesem Jahr als Titelanwärter galt, hatte in der ersten Runde ein Freilos. „Das ist unglaublich. Rob Cross blieb weit unter seinem normalen Niveau, da muss ich ehrlich sein. Aber darüber muss ich nicht nachdenken. Ich habe meine Chance genutzt und gewonnen. Ich bin sehr glücklich“, so Huybrechts. Dimitri Van den Berg muss sich bis zum seinem Einsatz noch etwas gedulden. Der 29-Jährige, der aktuell auf Rang 29 der Weltrangliste geführt wird, trifft erst am Samstag auf den Briten Josh Payne (45 der Weltrangliste) oder den Brasilianer Diogo Portela (137)

<p>Raymond van Barneveld</p>
Raymond van Barneveld | Foto: Photo News

Die „Barney Army“ im legendären „Ally Pally“ stärkte van Barneveld zwar lautstark den Rücken, der 52-Jährige geriet gegen Young aber schnell in Rückstand. Der Favorit wies am Ende ein deutlich besseres Average auf, doch Young (46) hatte in den entscheidenden Momenten die besseren Nerven und verwandelte seinen ersten Match Dart.

Young, der zuvor in seiner Karriere bei neun WM-Teilnahmen insgesamt acht Erstrunden-Niederlagen hinnehmen musste, sorgte damit für die bisher größte Überraschung des Turniers. „Big Daddy“, der zuvor nur 2010 in die zweite Runde gekommen war, bekommt es am Dienstag mit dem Niederländer Jeffrey de Zwaan zu tun.

„Ich genieße absolut gar nichts, es ist das schlimmste Jahr meines Lebens“, hatte van Barneveld im Sommer noch gesagt. Sein letzter Turniersieg liegt bereits über fünf Jahre zurück, statt Titel und Trophäen bestimmten zuletzt nur noch Formtiefs, Motivationsprobleme und private Rückschläge die Karriere des Niederländers.

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