Erster JGFrau Ostbelgiens „Treesche Mädcher“ luden zum zehnjährigen Bestehen in die Treeschland-Arena ein

Manderfeld

Zehn Jahre ist es her, dass der JGFrau Treesche Mädcher gegründet wurde. Damals saßen die Gründungsmitglieder während des Humpenballs in Oudler an einem Biertisch und wählten auf Bierdeckeln den ersten Vorstand.

In diesem Moment hatte wohl noch keiner daran gedacht, dass der erste JGFrau Ostbelgiens einmal sein zehnjähriges Bestehen feiern würde.

Und doch standen sie am Samstag, 23. November, bereit für ihre Gäste: 33 Treesche Mädcher, Mitglieder des „JGFrau Treesche Mädcher“, der nur weibliche Mitglieder aufnimmt. Damit bilden sie das weibliche Pendant zum JGV „Eifelbuben“, der bereits im vergangenen Jahr seinen 50. Geburtstag feierte.

In den letzten Jahren hat sich der Verein mehr und mehr in Manderfeld integriert, organisiert seit einigen Jahren die Kirmesdisco am Samstagabend, beteiligt sich an den Festlichkeiten am Kriegerdenkmal und zu Christi Himmelfahrt und ist auch sonst aus der Vereinslandschaft in Manderfeld nicht mehr wegzudenken. Das Logo, das ein kleines Mädchen mit Cocktailglas und Handtasche in der Hand zeigt, ist mittlerweile wohl jedem Manderfelder bekannt.

Am Samstag öffneten die Eifeler Mädchen für einen Abend lang die Pforten für Junggesellen und Vereine aus ganz Ostbelgien und über die Grenzen hinaus. Insgesamt 41 Vereine fanden den Weg nach Manderfeld und gratulierten den Mädchen zu ihrem Geburtstag. Mit 600 Eintritten war die Sporthalle im Herzen Manderfelds gut gefüllt – und das auch noch um vier Uhr morgens. Musikalisch untermalt wurde der Abend von CodeZet und DJ Heinz, der auf Treeschen Festen nicht mehr fehlen darf.

Die Sporthalle in einen Festsaal zu verwandeln, ist dabei gar nicht so einfach. So hatten die 33 JGV-Mitglieder fleißige Helfer: Jedes Mitglied hatte im Voraus einen Helfer organisiert und der Vorstand des JGV Eifelbuben legte auch gerne mit Hand an.

Dass die Treeschen zusammenhalten zeigt auch die Anwesenheit von zahlreichen Manderfelder Vereinen. So trafen am Abend unter anderem auch die KG Treeschland, der Kgl. Musikverein St. Lambertus sowie der Turnverein Manderfeld ein.

Der Abend lief unter dem Motto „Out of Order 2.0“ und zu hören gab es hauptsächlich Musik der 70er, 80er und 90er Jahre. Dadurch wollten die Treesche Mädcher, die selbst gerne zu dieser Musik tanzen, nicht nur junges Volk anlocken, sondern auch die älteren Generationen zu einem geselligen Zusammenkommen einladen.

Dabei hat sich das Festkomitee, bestehend aus Jana Robert (Präsidentin), Tamara Scholzen (Kassiererin), Florence Moutschen (Beisitzerin), Rebecca Roth (Beisitzerin), Lena Stoffels, Lisa Plattes, Natasha Adler und Sarah Genten, bewusst gegen ein dreitägiges Fest entschieden. „Da unser Verein zu 75 Prozent aus Studenten besteht und diese nunmal während der Woche nicht im Dorf sind, hätten wir den Aufwand, den der Aufbau mit sich bringt, leider nicht gestemmt bekommen. Feiern wollten wir natürlich dennoch und damit allen Zweiflern zeigen, dass auch Frauen ein solches Fest auf die Beine stellen können“, so Präsidentin Jana Robert. Was Frauenpower bedeutet, haben die Treesche Mädcher an diesem Abend auf jeden Fall bewiesen. Doch mit dem Fest, das sicher einen Meilenstein in der Geschichte des jungen Vereins darstellt, ist es nicht genug.

Einige Ziele haben sich die Treesche Mädcher für die Zukunft gesteckt. So soll als nächstes vor allen Dingen ein Fest für alle Helfer abgehalten werden. Außerdem soll im Sommer mit dem zusätzlich eingenommenen Geld ein etwas größerer Ausflug unternommen werden und so, statt wie gewöhnlich nur einen Tag, gleich ein ganzes Wochenende gemeinsam weggefahren werden.

Doch das wohl größte und wichtigste Ziel, das sich der Verein gesetzt hat, ist dieses: neue Mitglieder anwerben. Denn wie jeder andere Verein kennen auch die Treesche Mädcher Perioden, in denen die Mitgliederliste um einiges kürzer war als zum derzeitigen Zeitpunkt.

Sie möchten Manderfeld und ganz Ostbelgien zeigen, dass der JGFrau Treesche Mädcher eine gute Sache ist, die nicht nur Spaß macht, sondern auch das Vereins- und Dorfleben in Manderfeld unterstützt und seinen Mitgliedern Zusammenhalt bietet.