Dierckens gegen Coucke: In Ostende knallte es vor dem Spiel

<p>Frank Dierckens, Präsident des KV Oostende</p>
Frank Dierckens, Präsident des KV Oostende

An der Küste sehen viele in Coucke den Hauptschuldigen dafür, dass dem Verein der finanzielle und sportliche Absturz droht. Mit vier Einträgen bei Twitter, in denen er alle Schuld von sich wies, heizte Coucke die Stimmung am Freitag noch weiter an.

Obwohl eigens für den Ex-Besitzer des KV Oostende zusätzliches Sicherheitspersonal eingestellt wurde, erhielt Coucke noch auf dem Weg nach Ostende einen Anruf: „Das Spiel dürfen Sie sich nicht von der Tribüne aus anschauen“. Ein Interview in „De 7de dag“ von Ostende-Präsident Frank Dierckens drohte das Pulverfass explodieren zu lassen – Dierckens hatte alle Zahlen auf den Tisch gelegt, über Schulden gesprochen und unter anderem Coucke die Verantwortung für die Misere zugeschoben.

<p>Marc Coucke, Präsident von Anderlecht</p>
Marc Coucke, Präsident von Anderlecht | Fotos: Photo News

Doch damit nicht genug: Als das Interview von Dierckens beim gemeinsamen Essen der Präsidenten vor dem Spiel zur Sprache kam, drohte die Lage zu eskalieren. Ein Wort gab das andere, ehe Coucke den Tisch aufgebracht verließ und Manager Michael Verschueren allein zurückließ. „Coucke hat mich mitten im Raum verbal attackiert. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, ihm sofort zu antworten“, so Dierckens.

Dass die Fans des KV Oostende ihren einstigen Heilsbringer Coucke mit Schriftzügen wie „Judas“ begrüßten, sah der Anderlecht-Präsident nicht: Er schaute sich das Spiel in der Kabine des Rekordmeisters an, musste die Katakomben aber fünf Minuten vor der Halbzeitpause wieder verlassen. Das Angebot, doch noch auf der Tribüne Platz zu nehmen, schlug er aus. Als Anderlecht in der zweiten Halbzeit zur Niederlage taumelte, befand Coucke sich schon auf dem Heimweg. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das eines Tages in Ostende erleben würde“, gab er später bei „Sporza“ zu verstehen. (mn)

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