Besucht Papst Franziskus bald Banneux?

<p>Der Bischof von Lüttich schenkt dem Papst eine Holzfigur der Jungfrau Maria.</p>
Der Bischof von Lüttich schenkt dem Papst eine Holzfigur der Jungfrau Maria. | Fotos: Vaticano/La Meuse

Am Sonntag, 17. November, wurde im Petersdom die Messe zum Weltag der Armen gehalten. Gegen Ende der Zelebrierung, die die ganze Welt über den Fernseher mitverfolgen konnte, verbeugte sich Papst Franziskus vor einer Statue der Jungfrau Maria von Banneux, die links vom Altar des riesigen Petersdoms in Rom stand, und betete, während des Liedes zu Ehren der Jungfrau der Armen gesungen wurde. Die Statue war etwas früher am Tag mit einem Lkw aus Lüttich angeliefert worden.

<p>Papst Franziskus stand lange vor der Statue der Jungfrau Maria.</p>
Papst Franziskus stand lange vor der Statue der Jungfrau Maria.

An der Seite des Heiligen Vaters: eine Delegation aus Lüttich unter der Leitung des Lütticher Bischofs Jean-Pierre Delville. Sie hatte die 1,35 Meter hohe Kopie der bemalten Glasfaser-Statue der Jungfrau Maria, die am Eingang zum Heiligtum von Banneux steht, nach Rom gebracht. „Wir haben auch zwei weitere Statuen mitgebracht, die der Papst anderen kleinen Pfarrgemeinden stiften kann“, erklärt Jean-Pierre Delville auf Nachfrage von „La Meuse“. „Und noch eine kleinere und handgefertigte Holzfigur der Jungfrau, die ich ihm persönlich gegeben habe.“

Aber wie kam es zu der Einladung der Lütticher Delegation und der Statue in den Vatikan? „Papst Franziskus hat den Welttag der Armen vor drei Jahren ins Leben gerufen und ist auch ein leidenschaftlicher Bewunderer der Jungfrau Maria“, erläutert der Bischof von Lüttich. „Er kommt aus Argentinien, und dort, irgendwo in einer kleinen Pfarrgemeinde, wird die Jungfrau der Armen verehrt, genau wie bei uns in Banneux. In dieser Form hatte sich Maria auch der kleinen Mariette Beco während ihrer acht Erscheinungen in Banneux im Jahr 1933 vorgestellt. Der Papst stellte die Verbindung zwischen den beiden her, dank eines chilenischen Priesters, der ihm davon erzählt hatte“, so Delville gegenüber „La Meuse“.

<p>Die Lütticher Delegation nach der Messe.</p>
Die Lütticher Delegation nach der Messe.

Um mehr zu erfahren, schickte der Papst kürzlich einen Abgesandten nach Banneux, um sich über die Ernsthaftigkeit des Heiligtums zu erkundigen. Der Heilige Vater war überzeugt und lud den Bischof von Lüttich ein, an der Zeremonie letzte Woche im Vatikan teilzunehmen.

Am Ende der Zeremonie sprach Delville seinerseits eine Einladung aus: Papst Franziskus könne Banneux gerne einmal persönlich besuchen kommen, um vor der echten Statue der Jungfrau der Armen zu beten. „Er war ein wenig überrascht, aber antwortete: ‚Warum nicht?‘“

Der Bischof von Lüttich kehrte am Montag aus Rom zurück und wird diese Einladung nun formell verfassen. „Ich werde das natürlich nicht alleine machen. Ich werde alle Bischöfe Belgiens kontaktieren und wir werden ihn gemeinsam einladen. Papst Franziskus ist bereits in viele ferne Länder gereist, jedoch noch nie nach Westeuropa. Warum also nicht?“, schlussfolgert er. (alno)

Kommentare

  • Ein Kirche, die sich selbst "zelebriert", um der Armen zu "gedenken"... Quintessenz der Heuchelei.
    Dabei wäre sie rein rechnerisch ganz alleine im Stande, mit ihrem Vermögen dafür zu sorgen, dass kein Mensch mehr auf der Welt Hunger leiden muss: Das Vermögen der Katholischen Kirche wird auf 270 Milliarden Euro geschätzt, und die Summe, um den Hunger auf der Welt zu beenden wird von den Vereinten Nationen auf 239 Milliarden Euro geschätzt... (Jeweils Wikipedia)

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