„Keimfreies Kabarett“ mit Ingo Borchers im Jünglingshaus

<p>Der Bielefelder Ingo Borchers bietet seinem Publikum einen Bildungsurlaub auf die denkbar unterhaltsamste Art.</p>
Der Bielefelder Ingo Borchers bietet seinem Publikum einen Bildungsurlaub auf die denkbar unterhaltsamste Art. | Foto: Jan Merlin Friedrich

Ingo ist bekennender Hypochonder. Aber multitaskingfähig. Das heißt, er kann vor mehreren Krankheiten gleichzeitig Angst haben. Er weiß, sie lauern überall: Pilze, Bakterien, Viren, Parasiten, Sporen und Schmarotzer. Darum wäscht er sich täglich mehrmals die Hände. Wenn nicht mit Seife, so doch in Unschuld. Keimfreiheit lautet das Gebot der Stunde – im Krankenhaus, am Geldautomaten und in der Politik.

Wir wollen ein Leben ohne Nebenwirkungen. Wie schön ist es doch, sich der Illusion hinzugeben, die da lautet „Mit einem Wisch ist alles weg“. Doch wenn wir die Medaille wollen, kaufen wir auch die Kehrseite. In „Ferien auf Sagrotan“ geht es um Hygiene und Hypochondrie und um das Geschäft mit der Gesundheit.

Ein Zitat aus der Badischen Zeitung: „Wir wollen Bio-Gemüse zu Discountpreisen. Und Multikulti finden wir gut – aber nicht in der Klasse unserer Kinder. Hier wird – O-Ton Börchers – Kabarett zur Dienstleistung. Und Selbsterkenntnis zur erwünschten Nebenwirkung.“

Auf den zweiten Blick wird noch etwas ganz anderes verhandelt: Ursachen und Wirkungen, Neben- und Wechselwirkungen. Denn die begleiten unser Leben. Privat wie politisch.

Mit „Ferien auf Sagrotan“ ist der Bielefelder Wortartist immer einen Sprühstoß voraus. Und sein Publikum erlebt einen Bildungsurlaub auf die denkbar unterhaltsamste Art. Das „Westfalen-Blatt schreibt über ihn: „Er ist ein Meister des Wortspiels, und schafft es mit jeder Metapher gleich Genre und Sinnebene zu wechseln. Kaum hat man sich zurückgelehnt, um das langsam nachsickernde Verstandene zu genießen, springt Börchers wieder in eine andere Ebene. So einen Vortrag zu schreiben, ist schon ganz hohe Kunst. Ihn auch noch perfekt vorzutragen ist einfach Weltklasse.“ (red)

Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr). Vorverkaufskarten zum Preis von 14 Euro (Abendkasse 17 Euro) sind erhältlich im Büro von KultKom, Kirchstraße 15, in Eupen, Tel. 087/74 00 28.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment