Maik Allmanns überzeugt erneut mit überragender Leistung

<p>Maik Allmanns (rechts) feierte seinen dritten Sieg im vierten Kampf.</p>
Maik Allmanns (rechts) feierte seinen dritten Sieg im vierten Kampf. | Foto: privat

Allmanns stieg am Sonntagnachmittag als erster in den Boxring. Der junge Athlet traf in der Kategorie Schüler bis 38,5 kg auf Grzegorz Lilpiec vom Velberter Box Club. Der Verein des Eupener Gegners zählt zu den besten Boxschulen Deutschlands und kehrte als Mannschaftsrekordmeister dieses Jahr auch wieder in die Bundesliga des Olympischen Boxens zurück.

Kaum aufgeregt betrat Allmanns den Ring zu seinem nun bereits vierten Kampf. Als das Kommando zur Freigabe des Wettkampfs ertönte, bestimmte der Athlet vom Königlichen Boxring Eupen sofort das Geschehen. Er konnte seinen Gegner augenblicklich in den Rückwärtsgang drängen. Mit seiner schnellen linken Führhand wusste er seine Distanz zu finden, um gleich nach dem Treffer mit der Linken auch seine rechte Schlaghand ins Ziel zu bringen. Nach der ersten Minute war klar, dass Maik Allmanns unbedingt gewinnen wollte. Auch in der zweiten Runde behielt der Eupener souverän die Oberhand und dominierte seinen Gegner deutlich.

In Runde drei wollte Lilpiec nochmal alles in die Waagschale werfen. Beherzt griff er den Eupener sofort nach dem Freigabekommando an. Allmanns, der als großes Nachwuchstalent im hiesigen Boxverein gehandelt wird, wusste sich jedoch schnell auf das neue Verhalten des Gegners einzustellen. Er konterte den Velberter und übernahm dann bis zum Schlussgong das Ruder, um dann selber wieder zu punkten, ohne gekontert werden.

Letztlich gewann Allmanns alle drei Runden souverän, was auch mit 3:0 Richterstimmen gewertet wurde. Somit konnte Allmanns in seiner jungen Boxkarriere bereits den dritten Sieg in vier Wettkämpfen landen.

Als nächster Athlet des Königlichen Boxrings Eupen startete Romal Hotak. Als Jugendlicher aus Afghanistan geflohen, um in Belgien ein besseres Leben ohne Krieg zu führen, fand er sehr schnell Anschluss im hiesigen Boxverein, der mittlerweile sehr erfahren ist, jugendliche Flüchtlinge durch den Sport zu integrieren.

Hotak hatte allerdings bei seinem Los wenig Glück. Er traf in der Kategorie Elite bis 64 kg auf den wesentlich erfahreneren Johannis Spatharis vom TSV Bayer 04 Leverkusen. Beide Athleten versuchten zu Beginn die Ringmitte für sich zu gewinnen, wobei Hotak direkt von dem weitaus größeren Rechtsausleger Spatharis nach hinten gedrängt wurde. Der Eupener versuchte die Distanz zu überbrücken und griff explosiv an, was der routiniertere Leverkusener abzuwehren wusste. Beim ersten Schlagabtausch wurde Hotak mehrfach getroffen, was den Kampfrichter dazu veranlasste ihn anzuzählen. Da keine nennenswerten Wirkungstreffer erzielt wurden, war der Eupener jedoch nicht angeschlagen.

Der Kampf wurde wieder freigegeben und Hotak versuchte erneut durch sein beherztes Angreifen Herr der Lage zu werden. Hierbei konnte er den einen oder anderen Treffer landen, ohne jedoch seinen Gegner in Bedrängnis zu bringen. Als der Leverkusener zum Konter ansetzte, traf er gleich mehrfach an den Kopf des Eupeners, worauf der Kampfrichter erneut einschritt und ihn anzählte.

In der dritten Runde setzte der junge Eupener immer wieder mutig an, fand allerdings kein Rezept gegen Spatharis, der immer selbstsicherer wurde. In einem erneuten Schlagabtausch erlitt Hotak dann zwei präzise Schläge und wurde somit erneut angezählt. Obschon der Boxer aus Eupen zu keiner Zeit in Gefahr war, endete der Wettkampf aufgrund dreimaligen Anzählens in einer Runde mit „Referee Stop Contest“. Eine Schutzmaßnahme, die es so nur im Olympischen Boxen gibt, wo die Gesundheit der Athleten immer an oberster Stelle steht.

„Maik Allmanns ist ein wirkliches Talent, er bringt alles mit fürs Boxen. Er ist in einem perfekten Alter, um die ersten Erfahrungen zu sammeln und spielerisch an den Sport herangeführt zu werden“, sagte Trainer Heinz Plaire nach dem Kampf. Weiter führte er an: „Romal hatte wirklich ein schweres Los heute. Es war toll zu sehen, dass er immer wieder in den Kampf zurückgekommen ist und nicht den Mut verloren hat. Auch freut mich, dass dieser Junge Fuß gefasst hat in unserer Gesellschaft, insbesondere wenn man seine bisherige Lebensgeschichte kennt.“ (red)

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