Rechts und Links bis

Die private Reaktion einiger Bekannten auf meinem letzten Leserbrief lehrt mich, dass ich den Bogen wohl etwas überspannt habe. Ich möchte meine Aussage korrigieren und nicht behaupten, dass ich die Sozialisten oder deren Sympathisanten im allgemeinen als Profiteure betrachte. Auch dort gibt es Leute, die hart arbeiten. Auch ist die Selbstbereicherung, wenn Geld verteilt wird, nicht der Fall bei den Sozialisten in der DG, aber in der Wallonie und in Brüssel. Leider unterstützen die ostbelgischen Wähler, welche bei Landes- und Regionalwahlen für die PS stimmen, jedoch diese korrupten Politiker.

Was mich vor allem stört, ist, dass man noch immer alles verschreit, was nicht links ist und die Linken als progressiv bezeichnet. Man kann immer noch Sachen verbessern, wenn es um Solidarität geht, aber man soll nicht aus dem Auge verlieren, dass Belgien sich auf diesem Gebiet besonders gut auszeichnet. Die Zeitung „L’Echo“ publizierte vor einigen Monaten einen Vergleich von zwölf europäischen Ländern. Belgien hatte eine sehr schlechte Position, wenn es um Haushaltsdefizit, Staatsschuld, Teilnahme am Arbeitsmarkt oder erneuerbare Energien geht. Nur beim Gini-Index, der die Ungleichheit der Einkommen misst, waren wir die Besten. Unser Problem ist also weniger das gerechte Verteilen, als Leistung erbringen und nicht immer weiter Schulden machen auf Kosten der kommenden Generationen. Auch wenn dies als rechtes Gedankengut eingestuft wird.

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