Erhalt der Herbesthaler Geschichte

Die Geschichte von Herbesthal ist eigentlich die Geschichte seines ehemaligen Grenzbahnhofs. Der Bahnhof von Herbesthal war einst einer der wichtigsten und auch einer der schönsten Bahnhöfe in Belgien, ja sogar in Europa. 1983 fiel er, aus niedrigen Gründen, der Spitzhacke zum Opfer. Zuletzt wurde das Gebäude der ehemaligen Paketstation, mit Subsidien der Wallonischen Region, saniert und zu einem Mehrzweckbau der Gemeinde herabgestuft.

Nun soll auch noch der letzte Zeitzeuge der Herbesthaler Geschichte abgerissen werden und in der Vergessenheit verbannt werden. Die SNCB hat dieses zeithistorische Gebäude, so wie damals das ehemalige Empfangsgebäude, herunterkommen lassen, um letztendlich einen Grund zu haben, diesen „preußischen" Schandfleck von der belgischen Landkarte zu radieren! Einfach schändlich! Zum Glück scheint die neue Lontzener Mehrheit (Energie) sich doch der Geschichte unseres Dorfes anzunehmen und dem Zerfall der Herbesthaler Vergangenheit einen Riegel vorzuschieben.

Als alter Herbesthaler, der das lebhafte Treiben auf dem Herbesthaler Bahnhof seit seiner Geburt mitgelebt hat und dem die Geschichte seines Heimatdorfes am Herzen liegt, begrüße ich selbstverständlich das Interesse unserer Gemeindevertreter für den Erhalt des letzten Relikts unserer Geschichte. Natürlich bin ich mir bewusst, dass der Erhalt des ehemaligen Güterbahnhofs in Tivoli, in dem jetzigen traurigen Zustand, eine fast utopische Vision ist und jede Menge Fantasie sowie Investitionsgeist verlangt. Doch wo ein Wille ist, sollte auch ein Weg sein.

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