Super-Rechner „CLAIX-2018“ an der RWTH Aachen

<p>In der RWTH Aachen wurde der Hochleistungsrechner CLAIX eingeweiht.</p>
In der RWTH Aachen wurde der Hochleistungsrechner CLAIX eingeweiht. | Foto: Andreas Schmitter

„Mit CLAIX steht der aktuell schnellste universitäre Hochleistungsrechner Deutschlands in Aachen. Der neue Rechner, der gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich betrieben wird, bietet eine herausragende Forschungsinfrastruktur und wird entscheidend dazu beitragen, die führende Position der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich in den Bereichen Simulation, Datenanalyse und High Performance Computing weiter auszubauen“, sagte NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen bei diesem Anlass. Die Einrichtung von CLAIX wurde von Bund und Land mit insgesamt mit rund 22 Millionen Euro gefördert. Der neue Rechner schaffe hervorragende Bedingungen für die Spitzenforschung in Aachen. Der Superrechner sei ein neues Aushängeschild für den Hochleistungsrechenstandort Aachen, hieß es.

CLAIX hat rund 1.100 Rechenknoten und wurde im November 2018 in einer neuen Rechnerhalle am IT Center aufgebaut. Nach einer erfolgreichen Testphase steht der Rechner seit Dezember 2018 den Nutzenden zur Verfügung. Für die Simulationsanwendungen konnte durch die neue Systemarchitektur im Vergleich zur ersten Stufe von CLAIX-2016 eine deutliche Leistungssteigerung erzielt werden. So erhöht sich die durchschnittliche Pro-Core-Performance bei gleichbleibenden Datensätzen um 30 Prozent. Jeder Rechenknoten ist mit 48 Kernen und einem 192 Gigabyte-Arbeitsspeicher ausgestattet. Damit erreichte die zweite Stufe im TOP500-Benchmark eine Leistung von zwei petaFLOPS. Mit dem Hochleistungsrechner wurde außerdem ein neues paralleles Dateisystem zur Speicherung und Verarbeitung großer Datenmengen in Betrieb genommen. Es bietet eine Kapazität von 10 Petabyte und eine Bandbreite von 150 Gigabyte pro Sekunde.

Zur Unterbringung des Hochleistungsrechners wurde eine 400 Quadratmeter große Nutzfläche bei laufendem Betrieb zu einem Serverraum mit Technikflächen umgebaut. Etwa die Hälfte der Fläche ist mit einem Schwerlastdoppelboden zur Aufnahme der Serverracks ausgestattet und trägt eine Gewichtskraft von etwa 1.500 Kilogramm auf jeder Stütze.

Für die Abfuhr der Rechnerwärme sorgt eine umweltfreundliche und innovative direkte Wasserkühlung der Rechner mit insgesamt 2.400 KW Kälteleistung. Dadurch ließ sich die Leistung der Luftkühlung im Serverraum um rund 90 Prozent reduzieren. Dies sei eine Spitzen-Infrastruktur für Forschungsvorhaben und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, hieß es. (red)

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