Opel lässt sich nicht verdrängen

<p>Optisch hat Opel beim neuen Astra nicht viel verändert, neue Motoren sollen aber für weniger CO2-Ausstoß sorgen.</p>
Optisch hat Opel beim neuen Astra nicht viel verändert, neue Motoren sollen aber für weniger CO2-Ausstoß sorgen. | Foto: dpa

Auf der IAA in Frankfurt präsentierte Opel seine Weltpremieren, nachdem Opel Belgien zuvor schon diskret einen Blick darauf gegönnt hatte. Inzwischen folgte bereits eine Fahrpräsentation des neuen Astra. Wer den Neuling erstmals sieht, glaubt nicht so recht an den Nachfolger. Im Aussehen sind die Stylisten weniger forsch vorgegangen. Dafür steckt das Neue im Innern. Eine neue Motorengeneration und gleichfalls neu entwickelte Getriebe sollen für neue Maßstäbe sorgen, versichert Opel. Dabei wird Wert auf Eigenständigkeit gelegt. Die modernen Dreizylindermotoren für Benzin und Diesel sind nicht etwa dem Regal von PSA entnommen worden, sondern Eigengewächse von Opel. Darauf wird gern hingewiesen. Diese neuen Motoren sollen für die erwartete Fahrleistungen sorgen, für Fahrkomfort bei geringer Geräuschentwicklung. Man könnte es als Zeichen der Selbstständigkeit werten, dass Opel nicht auch die kleinen Lenkräder von Peugeot nutzt. „Wir gehen unsere eigenen Wege“, hört man aus dem Kreis der Produktverantwortlichen.

Wie sich die Zeiten doch ändern. Dreizylindermotoren wurden lange nicht die Erfolge vorausgesagt, die heute selbstverständlich sind. Nur wenige Hersteller verweigern sich. Die kompakten Dreizylinder mit Turbo behaupten sich im Dauertest. Sie sind mit 1,2 bzw.1,5 Liter Hubraum verfügbar. Von 77 kW/105 PS bis 107 kW/145 PS stehen zur Verfügung. Das maximale Drehmoment von 185 bis 300 Newtonmeter sorgt für Effizienz selbst bei niedrigen Drehzahlen. Dreizylindermotoren lassen sich etwas rauer anhören. Das stört nicht. Im Wetteifern um die geringsten CO2-Werte bei niedrigen Kraftstoffverbrauch bleiben die Kunden eher zögernd, denn erst der Dauertest bringt die Wahrheit. Opel verknüpft alle Motoren des Astra mit Sechsgangschaltgetrieben. Es gibt daneben eine stufenlose Automatik und sogar eine Neunstufenautomatik. Einmal mehr. Wer Automatik wählt, macht nichts falsch.

Opel bescheinigt dem Astra den guten cw-Wert von 0.26. Fünftürer und auch Sports Tourer fahren in der Kategorie mit niedrigsten Luftwiderstandsbeiwert in der Kompaktkasse. Opel spricht vom effizientesten Astra aller Zeiten.

Die Neuerungen lassen sich im Fahrzeuginnern an der vorbildlich anmutenden Ausstattung erfahren und ertasten. Komfort, Assistenz und Infotainment sind offensichtlich die wichtigeren Fakten bei der Käuferwahl. Beim Astra gilt das Infotainment-System Multimedia Navi Pro als das Maß aller Dinge.

Die digitale Rückfahrkamera sichert den Blick nach hinten mit scharfen Kontrasten. Neu ist beim Astra das blendfreie LED Matrix-Licht. Smartphones sind noch einfacher kompatibel, weil viele schon kaum einen Schritt ohne sie tun können. Der Grundpreis des Astra beträgt beim Fünftürer 22,900 Euro. Für den Sport Tourer steht 23.800 Euro unten in der Preisliste. Die Grundausstattung des Astra ist jeweils schon sehr umfangreich. Der Astra 2020 ist eine Weiterentwicklung. Eine neue Generation wird ab 2020 erwartet. (HW)

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