Mancher Politiker in der europäischen Union kriegt seit Tagen das selbstgefällige Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Man steht zusammen, kann sich innerhalb von Stunden auf Waffenlieferungen, Sanktionspakete, die Aufnahme von Flüchtlingen und die Erhöhung der Militäretats einigen, wo man sonst jede heiße Kartoffel von EU-Gipfel zu EU-Gipfel verschoben hat. Und sich am Ende gar nicht oder auf den kleinsten gemeinsamen Nenner oder lediglich auf die Verlängerung der seit der Krim-Krise gegen Russland verhängten Sanktionen einigen konnte. Nun, keine zwei Wochen nach ihrem Zustandekommen, bröckelt die viel beschworene Front.