In Nairobi (Kenia) einigen sich die Staatschefs Ostafrikas, heißt des Kongo, Ruandas, Burundis, des Südsudan und Ugandas, unter der Leitung des dortigen Präsidenten Kenyatta, auf die Entsendung einer Friedenstruppe in den Osten des Kongo. Dort war es im Kivu erneut zu Unruhen gekommen: Die angeblich von Ruanda unterstützte Miliz M23 hatte kürzlich gewaltsam einen Grenzposten an der kongolesisch-ugandischen Grenze eingenommen. Danach war es im Osten des Kongo und selbst in Kinshasa zu ersten Übergriffen auf Menschen mit ruandischen Wurzeln gekommen. Es droht zu einem erneuten Krieg, dem vierten in 25 Jahren, zu kommen. Noch vor zehn Tagen hatte das belgische Königspaar Bukavu im Süd-Kivu besucht: ein mutiges und wichtiges Unterfangen, wie sich jetzt erst wirklich zeigt. Vor allem, weil die Welt wegschaut, schlimmer, sie schaut nicht einmal hin.