Haben wir wirklich alle den Verstand verloren?

<p>Scheint kein Problem mit einer Ausweitung des Konfliktes mit Russland zu haben: US-Präsident Joe Biden.</p>
Scheint kein Problem mit einer Ausweitung des Konfliktes mit Russland zu haben: US-Präsident Joe Biden. | Foto: Susan Walsh/AP/dpa

Die Sorgen sind mehr als berechtigt. In seiner Rede an das russische Volk am 24.

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Kommentare

  • Sehr geehrter Herr Schröder,

    Ihre Forderung, „dass sich die Politik an ihre Kernaufgabe erinnern soll, nämlich Schaden vom Volk abzuwenden“, ist zum Einen wohlfeil, denn wer würde Ihnen darin widersprechen, und zum anderen ungenau, denn welches Volk und welche Politiker meinen Sie. Wie sollen denn die ukrainischen Politiker Schaden von ihrem Volk abwenden, wenn der Westen ihnen nicht militärisch beisteht?

    Und dass Sie, abgesehen vom Verzicht auf Kriegsrhetorik, keine Lösung auch nur ansatzweise vorschlagen, macht Ihre Ratlosigkeit überdeutlich. Anstatt sich diese einzugestehen, ziehen Sie es vor, sich über die Handelnden zu empören.

  • Sehr geehrter Herr Schröder,

    Abgesehen vom Anprangern der westlichen Kriegsrhetorik und Spekulationen über die wahren Ziele des Westens kann ich in Ihrem Kommentar leider auch nicht den geringsten Lösungsansatz, wie denn der Aggressor gestoppt werden könnte, erkennen.

    Genau diese Schwäche wohnt dem von Ihnen erwähnten Offenen Brief an Olaf Scholz inne, worin die prominenten Unterzeichner fordern, doch Putin keinen Vorwand für eine nukleare Auseinandersetzung zu liefern. Wenn Putin einen Atomkrieg will, dann wird er schon einen Vorwand finden, unabhängig davon, ob und welche Waffen der Westen liefert.

    Ich denke der Westen sollte dringend die Frage beantworten, wie er in letzter Konsequenz mit einem Despoten umgehen will, der mit dem Weltuntergang droht, wenn er seinen Willen nicht bekommt.

    Ich erinnere an die deutsche Redensart „Nur über meine Leiche“. Sie beschreibt die absolut entschlossene Haltung eines Verteidigers, der sich dem Aggressor in den Weg stellt. Die Redensart beschreibt nun keine aggressive Haltung, die den Aggressor besiegen bzw. vernichten möchte, sondern eine entschlossene, durchaus friedliche und in letzter Konsequenz humane Haltung. Würde der Westen diese Haltung Putin gegenüber vermitteln, würde er, so meine Hoffnung, die Ziele seiner „Spezialoperation“ überdenken und wohl kaum einen Atomschlag ins Auge fassen. Solange Putin aber mit seiner verbalen nuklearen Drohung Angst und Schrecken verbreiten kann, weil er eben die oben beschriebene Entschlossenheit („nur über meine Leiche“) nicht erkennen kann, wird er konventionell eskalieren, wie es ihm beliebt.

    Die Frage, die sich uns dann stellt: „Wollen wir so leben?“ Diese Frage haben die Ukrainer bereits mit „NEIN“ beantwortet.

  • Die gestellte Frage ist einfach zu beantworten:

    Den Verstand verloren hat einzig und allein Wladimir Putin und... Beobachter, die im Gebahren eines verbrecherischen Despoten einen "Hilferuf" sehen...

    Einem Despoten, der sein Volk bestiehlt, der unschuldige Menschen wegsperren lässt, der Oppositionelle vergiften, töten oder im besten Fall für Jahrzehnte in Lager sperrt, der sein Volk mit umfassender Propaganda, desinformiert und manipuliert, der völkerrechtswidrige Angriffskriege führt und seine Nachbarn überfällt, der Kriegsverbrechen begeht und jegliche humane Regung vermissen lässt,...

    Sie haben völlig Recht, Herr Schmitz - und ich hätte nicht gedacht, dies einmal sagen zu können - weder die Unterzeichner des Briefes an Olaf Scholz, noch der GE-Chefredakteur haben auch nur ansatzweise eine Antwort auf die Frage, wie ein Despot im Besitz von Atomwaffen zu stoppen ist? Mit Appeasement bestimmt nicht.

    Die Fragestellung wäre übrigens im Fall des Angriffs auf ein Nato-Mitglied genau die gleiche. Und die Ratlosigkeit der Briefschreiber und des Chef-Kommentators wohl ebenfalls.

    Präsident Biden hat das ausgesprochen, was alle klar denkenden Beobachter genau so sehen. Mit Putin wird es keine normalen Beziehungen zu Russland mehr geben können und - selbst nach Beendigung des Krieges in der Ukraine - ein neuer Kalter Krieg die Welt weiter spalten.

    Ja, dies betrifft nicht nur das Putin-Regime, sondern zumindest auch das Russland, das überzeugt oder manipuliert die Fahnen für seinen Diktator schwenkt.

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