Die Jagd auf Manchester City beginnt

<p>Kevin De Bruyne (r.) geht mit Manchester City als Titelverteidiger in die Spielzeit.</p>
Kevin De Bruyne (r.) geht mit Manchester City als Titelverteidiger in die Spielzeit. | Fotos: Photo News

Holt der FC Liverpool diesmal den Titel?

Schwierig, aber nicht unmöglich. Der FC Liverpool hat immerhin die Champions League gewonnen, lechzt seit 1990 nach dem Titel und hat qualitativ im Kader nicht abgebaut. Stattdessen wurden Stars wie Mohammed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mane allesamt bis 2023 gebunden. Neue Stammspieler hinzugekauft hat Klopp aber nicht, was zumindest zu Nachfragen führte. Ob es reicht, um Titelverteidiger Manchester City zu gefährden, wird sich wohl erst spät in der Saison zeigen. Auch wenn Klopp selbst „sechs Teams im Rennen“ sieht, geht der Meistertitel wohl nur über City und die Reds.

Würde Manchester City einen Abgang von Leroy Sane gut wegstecken?

Wahrscheinlich. Auf den Außenpositionen steht Teammanager Pep Guardiola jede Menge Qualität zur Verfügung. Raheem Sterling, Bernardo Silva, David Silva, Kevin De Bruyne: Bei dieser Konkurrenz musste Sane ohnehin in der Vergangenheit einige Male zurückstecken. Da das Transferfenster in England am Donnerstag schließt, wäre es sowieso nicht mehr möglich, einen Sane-Ersatz zu verpflichten. Das große Geld investierten die Citizens in der Defensive. Mittelfeldspieler Rodri (70 Millionen Euro/Atletico Madrid) und Joao Cancelo (65 Millionen Euro/Juventus Turin) kamen. Der Rest des Kaders ist genauso gut wie in den beiden vorigen Meister-Jahren.

Was kann Frank Lampard beim FC Chelsea bewegen?

Noch vor fünf Jahren hat er selbst an der Stamford Bridge gekickt - und jetzt hört wirklich alles auf sein Kommando. Nach nur einer Saison als Teammanager vom Zweitligisten Derby County soll Frank Lampard Chelsea wieder zu einem echten Titelanwärter machen. Das dürfte schwer werden. Denn Platz drei aus der Vorsaison zu bestätigen, ist recht utopisch. Wegen einer Transfersperre konnte der Klub im Sommer keine neuen Spieler holen. Nur Mateo Kovacic von Real Madrid und Christian Pulisic von Borussia Dortmund kamen nach Leih-Deals zum Verein. Deshalb wurden talentierte Jung-Stars wie Mittelstürmer Tammy Abraham (21) nach Ausleihen zurückgeholt.

Verhilft der Rekord-Transfer von Harry Maguire Manchester United zu altem Glanz?

Kann schon sein. Zumindest dürften die für einen Abwehrspieler rekordträchtigen 87 Millionen Euro, die United an Leicester City überwiesen hat, gut angelegt sein. 54 Gegentore waren vergangene Saison zu viel und auch ein Grund, warum es nur zu Platz sechs reichte. Diesmal ist die Champions League wieder drin, denn neben Maguire hat Manchester auch Rechtsverteidiger Aaron Wan-Bissaka für 55 Millionen von Crystal Palace geholt - und der hat in der Vorbereitung bereits stark aufgespielt.

Was kam von unten nach?

Von den Aufsteigern Aston Villa, Sheffield United und Norwich City ist letzterer aus deutscher Sicht sicher der interessanteste. Teammanager ist Daniel Farke, seit 2017 im Amt und vorher Coach der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Der Deutsche trainiert ein Team, das sich fast wie eine Bundesliga-Altstar-Auswahl liest: Ex-Schalke-Kapitän Ralf Fährmann, Moritz Leitner, Josip Drmic, Teemu Pukki, Timm Klose - sie alle hat es nach Norwich verschlagen. Gemeinsam eröffnen sie am heute die neue Saison.

Was ist neu?

Durchschnaufen für die geplagten Spieler: Es wird ab der neuen Saison eine Winterpause geben. Die Vereinbarung mit der Liga sieht im Februar eine zweiwöchige Unterbrechung vor. Die Pause erreicht die FA, indem ein Spieltag in der Premier League auf zwei Wochenenden zu je fünf Begegnungen aufgeteilt wird. Der von den Engländern geliebte „Boxing Day“ an Weihnachten bleibe von der Änderung unberührt, versicherte Verbandschef Martin Glenn.

Und was ist mit Belgiern?

Eden Hazard (Real Madrid), Simon Mignolet (Club Brügge), Vincent Kompany (RSC Anderlecht) und Romelu Lukaku (Inter Mailand, siehe auch Seite 20) verließen die Insel. Belgier gibt es aber nach wie vor 14. (mn/sid)

Die Belgier in der Premier League

Obwohl Spieler wie Eden Hazard (Real Madrid), Vincent Kompany (RSC Anderlecht), Simon Mignolet (Club Brügge) oder Romelu Lukaku (Inter Mailand) England verlassen, stehen nach wie vor immerhin 14 Belgier auf der Insel unter Vertrag.


Manchester City:

Kevin De Bruyne


Tottenham Hotspur:

Toby Alderweireld,

Jan Vertonghen


Leicester City:

Youri Tielemans


FC Chelsea:

Michy Batshuayi


FC Liverpool:

Divock Origi


Wolverhampton:

Leander Dendoncker


Brighton & Hove:

Leandro Trossard


Crystal Palace:

Christian Benteke


FC Watford:

Christian Kabasele


Aston Villa:

Björn Engels


FC Everton:

Kevin Mirallas


FC Burnley:

Steven Defour

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