Welch ein Kontrast!

Im GE 1.6.2019: vom Redakteur Christian Schmitz klare, deutliche Worte im Bericht „Personalie Lambertz stößt auf Unmut“ und im mutigen Kommentar „Denkzettel des Wählers ist nicht angekommen“: „empörend ist allerdings, wie diese ‚neue‘ Koalition zustande gekommen ist und welches Personal sie ins Rennen schickt.“ Im GE 5.6.2019 das völlige Gegenteil im Kommentar des Chefredakteurs Oswald Schröder „Für KHL geht das Leben mit 67 weiter: trotz Häme“. Einerseits Entrüstung, Empörung über die Häme und die politische (Un)Kultur zu dieser Personalie, andererseits nette, verständnisvolle und wohlwollende Worte quasi als Beitrag zu der beginnenden Legendenbildung. Liegt das vielleicht daran, dass der Chefredakteur kurz vor den Wahlen Lambertz auf der netten Reise nach Bukarest begleiten durfte? Ohne den ausführlichen Bericht darüber hätte kein Hahn danach gekräht…

Kommentare

  • Vielleicht, werter Gerhard Palm, ist dies auch nur Ausdruck eines gesunden Meinungspluralismus innerhalb der Redaktion der einzigen (!) Tageszeitung in der DG? Aber du hast vollkommen recht. Die oftmals benannte Enge in unserer Gemeinschaft, die mangelnde Distanz zwischen Politik und Medien, die Verquickung politischer und journalistischer Tätigkeiten, der regelmäßige Wechsel von Journalisten in die Politik und von Politikern in die Medien, steht einer unabhängigen und kritischen journalistischen Arbeit im Wege. Die Beiträge von Christian Schmitz zu den Wahlen waren der wohltuende Gegenbeweis, dass kritischer Journalismus - wie ihn auch ein Roger Pint im BRF betreibt - möglich ist. Es ist jedoch einfacher, die internationale oder nationale Politik kritisch-hintergründig zu kommentieren, als das Handeln von Olli, Karl-Heinz, Isabelle und Co. Mann kennt sich schließlich... Gruß nach Mürringen

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