CSP: „Kein wirklicher Wählerauftrag für diese neue alte Koalition“

<p>Colin Kraft, CSP-Spitzenkandidat, kritisiert die Regierungsbildung in der DG scharf.</p>
Colin Kraft, CSP-Spitzenkandidat, kritisiert die Regierungsbildung in der DG scharf. | Foto: David Hagemann

„Wir haben das Vorwahlabkommen dieser drei Parteien bereits im Wahlkampf thematisiert. Und genau so kommt es jetzt auch – rund 48 Stunden nach der Wahl. Allerdings ist diese Koalition in unseren Augen alles andere als bestätigt worden. Diese Mehrheit hat lediglich 49,5 Prozent der Stimmen erhalten und repräsentiert somit den Stimmen nach keine Mehrheit der Wähler. Das war also alles andere als ein klarer Wählerauftrag an diese Konstellation“, so die Christlich-Sozialen.

„Wir hatten uns dialogbereit gezeigt, eine stabilere Mehrheit zu bilden. Wir stellen wie ProDG – von der uns rund 70 Stimmen trennen – im Parlament sechs Sitze. Mit Ecolo wäre eine deutlich stärkere Mehrheit erreicht worden. Das wäre für die Deutschsprachige Gemeinschaft sicherlich von Vorteil gewesen. Dass man aber nicht mit uns gesprochen hat, um diese Möglichkeit zumindest zu erörtern, ist vielsagend“, erklärten Kraft und Arimont. Dass auch klare Stimmenverlierer wie Karl-Heinz Lambertz jetzt in verantwortungsvoller Position bleiben sollen, gebe ebenfalls zu denken. Besonderer Tiefpunkt sei, dass die Chance zur Zusammenlegung der Ämter des Senators und Parlamentspräsidenten erneut nicht genutzt wurde und das Mandat des Senators im März 2022 auf eine andere Person wechselt. „Hier wird bedient und nicht gedient“, so Kraft und Arimont.

„Wir schauen jetzt nach vorne und nehmen unsere Oppositionsrolle mit viel Demut und Tatendrang an. Da werden wir keine halben Sachen machen. Das haben die vielen Wähler verdient, die uns ihre Stimme anvertraut haben. Es gab auf unserer sehr jungen Liste viele Lichtblicke. In der DG gab es insgesamt und parteiübergreifend 35 Personen, die mehr als 900 Stimmen erhalten haben. 16 dieser 35 Leute standen auf unserer Liste. Die übrigen Kandidaten auf der CSP-Liste hatten über 500 Vorzugstimmen, fünf darunter sogar deutlich über 700. Viele dieser Kandidaten waren zum ersten Mal dabei. Solche Resultate gab es auf keiner anderen Liste. Das verdeutlicht, dass wir sehr breit aufgestellt sind und das hat der Wähler honoriert – obschon auch unsere vier Bürgermeister diesmal nicht mit auf die Liste durften. Das ist gutes Rüstzeug für diese Legislaturperiode, um unsere Priorität Familie im PDG weiter nach vorne zu bringen“, so die beiden Politiker zum Schluss der Mitteilung. (red/mv)

Kommentare

  • ... hier muss mal Endlich Klarheit geschaffen werden.. ....es nicht das, was die Wähler wollten, das die Partei welche die wenigsten Stimmen erhält auch noch in der Regierung vertreten ist.... ... warum eigentlich noch wählen gehen, wenn sich schon vorher alles geregelt hat, egal wie viel Stimmen man erhält... AN DIE JETZIGE REGIERUNG EIN SEHR SEHR GROßES PFUI!!!!!!

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