Ermittlungen erreichen den alpinen Skisport

In einer am Dienstagabend auf der Homepage des Verbandes veröffentlichten Stellungnahme wies Reichelt die Vorwürfe zurück. „Ich soll unerlaubte Medikamente zu mir genommen haben, was ich nur vehement verneinen kann. So etwas tue ich nicht. Ich habeimmer dafür gekämpft, dass ich meinen Sport sauber mache. Doping istgesundheitsschädlich und auch Betrug an anderen“, erklärte derSalzburger. So sei er erzogen worden.

Er wolle nun Akteneinsicht bekommen, um sich über die konkreten Vorwürfe zu informieren. „Ich weiß nicht, wo das alles herkommt. Ich weiß nur, dass ich nichts getan habe“, sagte der Super-G-Weltmeister von 2015 der „Kronen Zeitung“, die zuerst berichtet hatte.

„Nie, nie nahm ich irgendwelche verbotenen Substanzen ein. Ganz im Gegenteil: Ich habe sogar immer jedes Hustenzuckerl überprüft, damit ja nichts passiert!“

Reichelt gilt als einer der anerkanntesten Rennfahrer im Alpin-Zirkus. Er war lange Athletensprecher und sagte bei Missständen, etwa zu den Themen Sicherheit und auch Doping, deutlich seine Meinung. Neben WM-Gold vor vier Jahren in Vail (USA) gewann er 13 Weltcuprennen. Laut „Krone“ ging es bei den Befragungen des Bundeskriminalamts auch nicht um Blutdoping, sondern um die Einnahme verbotener Medikamente. Es habe sich ein Anfangsverdacht ergeben, weswegen es zu dem Termin kam, sagte die Staatsanwaltschaft Innsbruck der Nachrichtenagentur APA.

Reichelt erzählte, die BKA-Ermittler hätten am Freitag frühmorgens bei ihm zuhause geklingelt. „Mich hat fast der Schlag getroffen, als sie mir ihren Ausweis entgegenstreckten.“ Er und sein Anwalt sprechen von einer Intrige.

Am selben Tag wurden auch zwei weitere Personen festgenommen, Medienberichten zufolge handelt es sich dabei um einen ehemaligen Langlauftrainer und einen Servicemann. (dpa)

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