Di Antonio greift durch: Begrüßungsschilder der Wallonie werden entfernt

<p>Gehören bald der Vergangenheit an: die Begrüßungsschilder der Wallonischen Region, die noch auf Höhe von Lichtenbusch und bei Steinebrück stehen.</p>
Gehören bald der Vergangenheit an: die Begrüßungsschilder der Wallonischen Region, die noch auf Höhe von Lichtenbusch und bei Steinebrück stehen. | Foto: David Hagemann

Wie die Zeitungen der Gruppe „Sudpresse“ am Samstag berichten, hat der zuständige Regionalminister Carlo Di Antonio (CDH) angekündigt, die beiden Willkommensschilder zeitnah entfernen zu lassen. Als Grund für die Maßnahme führt Di Antonio Vandalismus ins Feld. Die Schilder, die in vier Sprachen (Deutsch, Französisch, Niederländisch und Englisch) die Besucher im südlichen Landesteil begrüßen, seien immer wieder systematisch beschmiert worden, wodurch fast jede Woche zusätzliches Reinigungspersonal abgestellt werden musste, so Di Antonio. Die Folge: Extrakosten. Für den Regionalminister Grund genug, dem „bunten Treiben“ ein Ende zu setzen.

Die Entscheidung wird bei Ostbelgiens Politikern wohl für Erleichterung sorgen, schließlich hatte die Beschilderung Ende 2014 eine heftige Diskussion um die Einmischung der Wallonischen Region in Befugnisse der DG ausgelöst. Die politische Formation ProDG um Ministerpräsident Oliver Paasch hatte damals zunächst Kritik an dem Aufstellen der Schilder geübt – der ostbelgische Regionalabgeordnete Edmund Stoffels (SP) sprach später in diesem Zusammenhang sogar von einer „Provokation“. Demnach habe die Wallonie die Schilder als Werbung für den Tourismus aufstellen lassen, obschon nicht Namur, sondern Eupen dafür zuständig sei, argumentierte der Ameler. Einige Wochen später reagierte die SP-Fraktion im Parlament der DG mit einer eigenen Plakataktion und stellte an verschiedenen Grenzübergängen entlang von Regionalstraßen im Norden und Süden Ostbelgiens ein großes Transparent mit der Aufschrift „Willkommen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens“ auf. (calü/sc)

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