Köln patzt im Aufstiegsrennen –„Kein Grund zur Panik“

<p>Kölns Rafael Czichos reagiert während des Spiels in Dresden enttäuscht. Aber die Vereinsführung sieht keinen Grund zur Panik.</p>
Kölns Rafael Czichos reagiert während des Spiels in Dresden enttäuscht. Aber die Vereinsführung sieht keinen Grund zur Panik. | Foto: dpa

Der 1. FC Köln muss seine Aufstiegsfeier um mindestens eine Woche verschieben, der Hamburger SV bangt noch um die direkte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Tabellenführer Köln wurde bei Dynamo Dresden kalt erwischt und verlor die Partie am Sonntag mit 0:3. Somit könnten die Rheinländer bei einem Sieg am Freitag im Spiel gegen Darmstadt frühestens am Sonntag den sechsten Aufstieg nach 2000, 2003, 2005, 2008 und 2014 perfekt machen. Die Treffer für die Sachsen, die das Hinspiel in Köln mit 1:8 verloren, erzielten zweimal Erich Berko und Haris Duljevic.

„Die Mannschaft hatte sich heute viel vorgenommen, aber es war ein gebrauchter Tag. Kein Spieler hatte Normalform“, sagte FC-Trainer Markus Anfang nach der Partie. Dennoch zweifelt der Coach nicht am Erreichen des großen Ziels. „Schwarzmalerei ist nicht so mein Ding. Das ist jetzt kein Grund, in Panik zu verfallen“, sagte Anfang.

Vom Aufstieg ist der Hamburger SV nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Erzgebirge Aue noch ein Stück entfernt. Mit 52 Punkten liegen die Hanseaten zwar noch zwei Punkte vor Paderborn auf Platz zwei, müssen aber noch bei den Ostwestfalen antreten. „Es hilft nichts, sich darüber zu beklagen. Der Blick muss nach vorne gehen“, sagte HSV-Trainer Hannes Wolf vor dem Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig am Dienstag.

Mannschaft der Stunde ist der SC Paderborn

Mannschaft der Stunde und größter Konkurrent der Hamburger ist der seit fünf Spielen unbesiegte SC Paderborn, der am vorletzten Spieltag Heimrecht gegen den HSV genießt. „Paderborn siegt im Stile eines Aufsteigers“, titelte die „Neue Westfälische“ nach dem 2:1-Sieg bei Holstein Kiel. „Das ist noch ein weiter Weg. Wir sollten das hier erst einmal nur genießen“, sagte Trainer Steffen Baumgart nach dem viel umjubelten Siegtreffer von Christopher Antwi-Adjei.

Damit verdrängten die Ostwestfalen Union Berlin von Platz drei. Die seit fünf Spielen sieglosen Köpenicker mussten sich bei Greuther Fürth mit einem 1:1 begnügen, haben aber am nächsten Wochenende im Heimspiel gegen Hamburg die Chance, den aktuellen Tabellenzweiten zu überholen. Der 1. FC Heidenheim liegt nach dem 3:0 gegen den FC St. Pauli durch die Treffer von Marc Schnatterer und zweimal Nikola Dovedan nur zwei Punkte hinter Rang drei in Lauerstellung.

Im Abstiegskampf schöpft der FC Ingolstadt mit dem zweiten Auswärtssieg in Serie beim 3:1 in Bielefeld wieder Hoffnung und hat nach dem 0:1 des 1. FC Magdeburg in Regensburg nur noch einen Zähler Rückstand auf den Relegationsrang. Die Treffer für die Ingolstädter erzielten Marcel Gaus, Stefan Kutschke und der künftige Düsseldorfer Thomas Pledl.

Tabellenschlusslicht MSV Duisburg konnte zu Hause gegen den SV Sandhausen beim 2:2 zwar einen Rückstand aufholen, doch der direkte Klassenverbleib ist kaum noch zu schaffen. Der Abstand zu zu Sandhausen auf Rang 15 beträgt sieben Zähler. Nach dem Doppelschlag von Andrew Wooten (28. und 62./Foulelfmeter) trafen Havard Nielsen (71.) und Kevin Wolze (88./Handelfmeter) erst spät. (dpa)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment