Ex-Raser veranstaltet legale Autorennen

<p>„Politik und Verwaltung ignorieren meine Vorschläge“, sagt Nico Klassen.</p>
„Politik und Verwaltung ignorieren meine Vorschläge“, sagt Nico Klassen. | Foto: dpa

Vier Mal im Jahr bietet Nico Klassen in Nordrhein-Westfalen legale Rennen an, auf einem Flugplatz im Sauerland und einer Teststrecke in Aldenhoven nahe Aachen. Solche Angebote müsse es in ganz Deutschland geben, sagt der 39-Jährige, der früher illegale Rennen fuhr. „Aber Politik und Verwaltung ignorieren meine Vorschläge.“ In Dubai und Russland habe er bereits geholfen, gesicherte Strecken für Privatleute zu planen. Am Karfreitag finden vielerorts in Deutschland illegale „Car-Freitag“-Rennen statt. Klassen sieht in legalen Rennen die einzige Möglichkeit, die Geschwindigkeits-Junkies davon abzuhalten, in Innenstädten um die Wette zu fahren und so Menschenleben zu gefährden. „Ich will das Suchtpotenzial der Geschwindigkeit ein Stück weit stillen“, sagt Klassen. Selbst die erneute Verurteilung zweier Raser wegen Mordes in Berlin werde die meisten nicht beeindrucken. „Sie fühlen sich unbeobachtet und denken, dass sie nie erwischt werden. Mich hätte damals auch kein Urteil, kein Gesetz abgeschreckt.“ In den 1990er Jahren fuhr Klassen in Hamm selbst bei illegalen Straßenrennen mit. Doch nach dem tödlichen Unfall eines Freundes verabschiedete er sich von der Tuning-Szene. Seit 2006 richtet er legale Rennen aus. (dpa)

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