Lontzen: Liste Plus bedauert „schlechte Schulpolitik der letzten Jahre“

<p>Lontzen: Liste Plus bedauert „schlechte Schulpolitik der letzten Jahre“</p>

Wegen Platzmangels stehen derzeit zwei Optionen zur Debatte: eine bauliche Erweiterung auf einem angrenzenden Grundstück sowie eine Standortfusion mit der Schule Walhorn.

„Seit mindestens zehn Jahren weiß man in Lontzen, dass die Schule früher oder später zu klein werden würde. Dass das Problem in all der Zeit nicht behoben wurde, kann die Liste Plus nur bedauern. Heute aber geht es darum, das Infrastrukturproblem endlich langfristig zu lösen“, heißt es in besagter Mitteilung.

Eine Lösung könne nicht „übers Knie gebrochen werden“. Eine Verlagerung des Schulstandorts außerhalb des Dorfes würde zudem neue Probleme schaffen.

Der Gemeinderat werde durch „das Versagen des Gemeindekollegiums“ vor eine sehr schwere Entscheidung gestellt: „Laut Bürgermeister gibt es die Option zwischen guter Pädagogik oder Erhalt des Dorflebens.“ Jean-Pierre Wetzels, Vorsitzender der Liste Plus, erklärt: „Auf gar keinen Fall können wir gegen den Erhalt des Dorflebens sein.“ Gemeinderatsmitglied Sonja Cloot betont: „Es ist eine extrem schwere Entscheidung und mir ist besonders das Wohl der Kinder wichtig. Ich möchte als Mutter und Oma, dass die Kinder einen guten Unterricht erhalten.“

Die Liste Plus bedauert das Schwarz-Weiß-Denken der Mehrheit: „In der Tat ist es durchaus möglich und auch sinnvoll, die Schule im Dorf zu behalten und gleichzeitig eine gute Unterrichtsqualität zu gewährleisten.“ Keinesfalls dürfe der finanzielle Aspekt ausschlaggebend sein.

Das Hauptproblem scheint zu sein, dass der Gemeinde für eine bauliche Erweiterung der Schule Lontzen das passende Grundstück fehlt, beziehungsweise Verhandlungen mit dem Eigentümer eines angrenzenden Grundstücks bislang zu keinem Ergebnis geführt haben. „Jedoch ist bisher auch nur ein Grundstück in Betracht gezogen worden. Mehrere weitere mögliche Grundstücke wurden bereits von Bürgern in den Raum geworfen. Wir stellen ebenfalls fest, dass auch weitere Standorte möglich wären, die man in Betracht ziehen sollte“, so heißt es weiter.

Auch sei der Liste Plus wichtig, dass die Entscheidung nicht übereilt für mehrere Generationen getroffen werde. „Und deswegen spricht sich die Liste Plus für einen Weg aus, an den bisher scheinbar noch niemand gedacht hat. Konkret lädt die Liste Plus alle Gemeinderatsmitglieder dazu ein, sich Gedanken über eine Übergangslösung machen. Diese könnte beispielsweise darin bestehen, dass die Oberstufe von Lontzen in Walhorn unterrichtet wird. Dies auch vor dem Hintergrund, dass dies die ältesten Schüler sind, dass diese in der Folge zu einer weiter entfernten Sekundarschule wechseln und dass sie am Ende des Jahres gemeinsam mit den Walhornern verreisen. Somit würde die Möglichkeit geschaffen, schnellstmöglich innerhalb eines Jahres eine Schätzung der Kosten für die unterschiedlichen, angedachten Szenarien vorzunehmen und eine repräsentative Umfrage durchzuführen.“ (red/sue)

Kommentare

  • Dritte Option (sicher vollkommen unrealistisch): Es gibt da ein Nachbardorf, dass bald einen Schulkomplex leerstehen hat. Da sind derzeit 1400 Schüler untergebracht. :o) [Bitte nicht für die Idee erschlagen, macht eh niemand]

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