Vier bis sechs Prozent verkraftbar

Ein Prozess, der durchaus absehbar war. Und der Branche die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Aber ebenso potenziellen (Ver)käufern. Unleugbarer Fakt ist, dass bei den Immobilienpreisen, die in der ungewohnt langen Niedrigzinsphase künstlich in die Höhe getrieben wurden, der Abwärtstrend eingesetzt hat.

Keiner weiß derzeit, wo und wie es endet

Jedenfalls liegen die so genannten „Überbewertungen“ (manche nutzen auch den Begriff „Übertreibungen“) für Wohnimmobilien nach aktueller Einschätzung von Expertenseite (und hier besonders seitens der Banken) derzeit um circa 25 bis 35 Prozent über den Fundamentaldaten, die mittel- und langfristig Angebot und Nachfrage bestimmen.

Nur… Bisher kann (und will) niemand voraussagen, um wie viel die Preise letztlich fallen dürften. Aktuell steht eine Quote von vier bis sechs Prozent für Wohnimmobilien im Raum. Eine „Baisse“, die durchaus verkraftbar wäre. Sofern besagte Schrumpfung denn nicht irgendwann in den zweistelligen Bereich abrutscht. Jedoch gelten extreme Entwicklungen am Markt eher unwahrscheinlich - auch dank der zuletzt stetig vorsichtigeren und zurückhaltenden Kreditpolitik der Banken.

Was aber letztlich auch recht leicht fiel… denn in den vergangenen sechs Monaten ist die Nachfrage nach Baufinanzierungen merklich rückläufig. Allein schon infolge der zwischenzeitlichen Verdreifachung der Zinsen auf mittlerweile circa dreieinhalb Prozent. Manche Banken nennen in diesem Kontext einen Rückgang von bis zu einem Drittel seit Sommer 2022. Nach zuvor einem scheinbar ungebremsten Boom über einen Zeitraum von sechs, sieben Jahren.