Ronaldo spielt beim 1:1 zwischen Spanien und Portugal nur eine Nebenrolle

<p>Alvaro Morata erzielte das 1:0 für Spanien.</p>
Alvaro Morata erzielte das 1:0 für Spanien. | Foto: Photo News

Zwei Großkaliber des europäischen Fußballs standen sich in Sevilla gegenüber: Spanien und Portugal trennten sich 1:1 (1:0). Die Hausherren, bei der EM vor einem Jahr erst im Halbfinale nach Elfmeterschießen am späteren Europameister Italien gescheitert, hatten zunächst leichte Vorteile und gingen nach einem feinen Konter in der 25. Minute durch Alvaro Morata (Juventus Turin) in Führung. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten die Spanier mehr vom Spiel, doch Morata ließ eine weitere Gelegenheit aus (64.). Die Schlussphase war arm an Höhepunkten. Spanien verwaltete gewohnt routiniert den knappen Vorsprung, dem Nachbarn aus Portugal fehlte in der Offensive die Durchschlagskraft. Bis acht Minuten vor Spielende, als der eingewechselte Ricardo Horta (Sporting Braga) nach einer Flanke von der linken Seite aus dem Nichts heraus den überraschenden Ausgleich erzielte. Spanien hätte die Partie dennoch gewinnen müssen, doch Linksverteidiger Jordi Alba vom FC Barcelona brachte drei Minuten vor Spielende das Kunststück fertig, den Ball aus fünf Metern völlig freistehend am leeren Tor vorbeizuköpfen. Somit blieb es beim 1:1.

Kaum eine Rolle in dieser Partie spielte Portugals Superstar Cristiano Ronaldo (37), der erst nach 62 Minuten eingewechselt wurde. Großen Einfluss auf das Spiel nahm er danach nicht mehr. Auf Insta-gram schrieb Ronaldo später von einem „wichtigen Unentschieden“ zum Auftakt des Wettbewerbs. „Die Nations League wird immer mit unserer Nationalmannschaft in Verbindung stehen, weil wir die ersten waren, die sie gewinnen konnten.“

Die portugiesische Sportzeitung „A Bola“ startete kurz nach dem Spiel sogar eine Umfrage. Der Tenor: Ob es richtig gewesen sei, dass der 37 Jahre alte Superstar zunächst nur auf der Bank gesessen hat. Natürlich sorgte Ronaldos Einwechslung im Land des Fußball-Europameisters von 2016 für Diskussionen. Die Show gehörte dieses Mal aber anderen. Etwa Norwegens Erling Haaland, der den 1:0-Sieg bei starken Serben perfekt machte. „Wir sind völlig abhängig von ihm“, sagte sein Mitspieler Stefan Strandberg. (sid/leo)

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