Hamburg macht ersten Schritt zurück in die 1. Liga – 1:0-Sieg bei Hertha BSC

<p>Der HSV bejubelt den entscheidenden Treffer in Berlin.</p>
Der HSV bejubelt den entscheidenden Treffer in Berlin. | Foto: dpa

Reis sorgte mit einem Heber von der linken Außenseite über den verdutzten Hertha-Torhüter Oliver Christensen hinweg für das Tor des Abends (57.). Durch den sechsten Sieg in Folge tankten die Rothosen weiteres Selbstvertrauen und haben nun beste Chancen, im vierten Anlauf aufzusteigen. Der Bundesliga-16. Hertha steht dagegen mit dem Rücken zur Wand und muss im Rückspiel vor allem offensiv deutlich mehr anbieten als am Donnerstag, um den siebten Abstieg der Klubgeschichte und den ersten von Trainer Felix Magath noch zu verhindern. Der HSV-Ikone droht ausgerechnet bei seiner alten Liebe diese Demütigung.

„Wir haben mehr Fußball gespielt. Es war eine super Leistung, wir haben wenig zugelassen. Das war ein schönes Hinspiel“, sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt bei Sky: „Wir wollen jetzt die Krone draufsetzen. Die Ausgangslage ist komfortabel. Die Stadt brennt darauf.“ Herthas Niklas Stark meinte: „Es steht nur 1:0. Es ist noch alles drin.“

Die Kulisse mit 75.500 Zuschauern im Olympiastadion, darunter auch bis zu 20.000 Gästefans, ließ Pokalfinal-Stimmung aufkommen. Doch für beide Teams stand mehr auf dem Spiel als „nur“ ein Titel. Vor allem Magath wirkte angespannt. Immer wieder sprang er von der Bank auf und diskutierte fast jede strittige Entscheidung des Schiedsrichters. Nutzte nichts, Berlin blieb auch im vierten Pflichtspiel in Folge sieglos.

Hertha hatte im Vorfeld ein Kurztrainingslager im Olympiastützpunkt Kienbaum bezogen – auch, um „von der Aura der Weltmeister und Olympiasieger zu profitieren“, wie Magath begründet hatte, „das soll abfärben auf unsere Spieler“.

Doch das Selbstvertrauen der Herthaner hat nach drei vergebenen Matchbällen zum Klassenerhalt deutlich gelitten, sie trauten sich lange Zeit nur selten in die Offensive. (sid/leo)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment