Belgien will 93.000 Kinder bis 2030 aus der Armut holen

<p>Belgien will 93.000 Kinder bis 2030 aus der Armut holen</p>
Illustrationsfoto: picture alliance

In Belgien ist jedes fünfte Kind von Kinderarmut betroffen. Der Nationale Aktionsplan fasst nun Verpflichtungen, Maßnahmen und Aktionen zusammen, die von jeder zuständigen Behörde festgelegt werden und sich unter anderem aus den laufenden politischen Strategien und Plänen auf regionaler (respektive Gemeinschafts-), EU- und föderaler Ebene ergeben. Er enthält insbesondere die Kategorien von Kindern, die von den zu ergreifenden Maßnahmen profitieren, sowie qualitative und quantitative Ziele, heißt es in einem Kommuniqué.

Der Plan verpflichtet Belgien, einen konkreten Beitrag zur Erreichung des europäischen Ziels zu leisten, bis 2030 fünf Millionen Kinder in Europa aus dem Armutsrisiko zu befreien. Der Plan legt das belgische Ziel fest, bis zum Jahr 2030 die Zahl der von Armut betroffenen Kinder (im Alter von 0 bis 18 Jahren) in unserem Land um mindestens 93.000 zu senken. Um dieses Ergebnis zu erreichen, wolle Belgien an vier Schwerpunkten arbeiten, heißt es in der Mitteilung: So soll sichergestellt werden, dass bedürftige Kinder tatsächlich und kostenlos Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Bildung und Betreuung, zu Bildungs- und Schulaktivitäten sowie zu einer gesunden Mahlzeit an jedem Schultag haben. Zudem sollen bedürftige Kinder einen effektiven und kostenlosen Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung und zu einer ausreichenden und gesunden Ernährung sowie zu angemessenem Wohnraum haben.

Der belgische Nationale Aktionsplan sei der Beginn eines langfristigen Prozesses, der bis 2030 andauern werde, heißt es weiter. Die Bekämpfung der Kinderarmut und des Teufelskreises der generationenübergreifenden Armut erfordere einen koordinierten, ehrgeizigen Ansatz und eine langfristige Aufmerksamkeit. Angesichts der noch großen Herausforderungen, die in Belgien in diesem Bereich zu bewältigen seien, stelle der Nationale Plan einen ersten wichtigen Schritt hin zu einer verstärkten Abstimmung zwischen den staatlichen Ebenen dar.

Die Arbeit werde fortgesetzt, um zu einer Liste von Empfehlungen zu gelangen, und zwar unter Beibehaltung des bereits begonnenen Konsultationsprozesses mit den Interessengruppen und dem Kindersektor. (red/svm)

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