Rodgers bleibt, Wilson geht: Dominos fallen auf dem NFL-Markt

<p>Aaron Rodgers</p>
Aaron Rodgers | Foto: imago

Aaron Rodgers wollte ein paar Dinge klarstellen. „JA, ich spiele nächste Saison für die Packers“, twitterte der Footballstar, die Berichte über einen neuen 200-Millionen-Vertrag seien aber „ungenau“, überhaupt habe er in Green Bay gar nichts unterschrieben. Dennoch spricht vieles dafür, dass Rodgers seine NFL-Karriere dort beenden wird, wo sie angefangen hat. Bei Russell Wilson sieht das anders aus.

Mit dem Deal fiel ein erster Dominostein auf dem spannenden Markt für Quarterbacks in der US-Profiliga, und der zweite folgte direkt. Da die Denver Broncos Rodgers (38) nicht kriegen konnten, holten sie Wilson (33). Der Franchise-Player verlässt die Seattle Seahawks nach zehn Jahren, für die Fans ein Schock, für den TV-Sender ESPN einer der „größten Trades in der Geschichte der NFL“.

Denver gibt für den Ausnahmespieler eine Menge zurück. Quarterback Drew Lock, zwei weitere Profis und fünf Draftpicks, darunter je zwei für die erste und zweite Runde. Die Broncos gehen „all in“, so wie die LA Rams in der vergangenen Saison, in der sie nach großen Transfers den Super Bowl holten. Seattle startet den Neuaufbau, Wilson macht von seiner No-Trade-Clause, einem Transferverbot, keinen Gebrauch.

Offiziell ist der Wechsel noch nicht, erst am 16. März ist das möglich. Es wird so kommen, dafür spricht allein ein bemerkenswerter Tweet der Seahawks mit einem Ausschnitt aus dem Film „Cast Away“. Darin geht einem Gestrandeten, gespielt von Tom Hanks, ein Volleyball verloren, der „Ansprechpartner“ in der Einsamkeit ist und den er wegen des Herstellernamens „Wilson“ getauft hat. „Wilson, wo bis du?“, ruft der Mann auf einem Floß. Ein Schlag ins Gesicht der Fans, der Eintrag wurde schon gelöscht.

Wie gut Wilson ist, haben die Broncos 2014 zu spüren bekommen, als Seattle seinen einzigen Titel holte. Im Finale demontierten die Seahawks Denver damals mit 43:8. Die bislang letzte Meisterschaft holte das Team aus der Mile High City 2016 im 50. Super Bowl (2016) mit Peyton Manning. Der Quarterback hörte danach auf, der Klub schaffte es seitdem nicht mehr in die Play-offs.

Denver greift im Herbst an, Green Bay auch. Rodgers, seit 2005 beim Klub, hat sich angeblich für vier weitere Jahre gebunden. Stimmen die Zahlen doch, die der Routinier dementierte, wäre er der bestbezahlte Spieler der Geschichte. 153 Millionen Dollar sollen garantiert sein. (sid/tf)

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