Nach Abbruch in Spanien: Pokalspiel wird am Sonntag fortgesetzt

<p>Ein Fan von Real Betis jubelt während des Spiels.</p>
Ein Fan von Real Betis jubelt während des Spiels. | Foto: dpa

Das teilte der spanische Fußballverband RFEF am Sonntagvormittag mit. Das Achtelfinal-Duell der Copa del Rey wurde in der 39. Minute beim Stand von 1:1 abgebrochen, nachdem Gästeprofi Joan Jordán von einer von der Tribüne aus geworfenen Fahnenstange am Kopf getroffen worden war. Der Zwischenfall sorgte in Spanien für große Empörung: „Ein Idiot ruiniert das Derby“, titelte die Fachzeitung „Marca“ am Sonntag groß auf Seite eins.

Doch es war nicht nur der eine, bisher nicht identifizierte, Fan, der am Samstag für Ärger sorgte. Als Jordán zu Boden ging, wurden er und das Gästeteam von einem Teil der Betis-Anhänger noch minutenlang mit Sprechchören beleidigt. Spieler von Betis verurteilten zwar den Zwischenfall, versuchten aber auch, ihn zu relativieren. Sie warfen dem Trainer des FC Sevilla, Julen Lopetegui, vor, er habe Jordán dazu aufgerufen, „sich auf den Boden zu werfen und einen Schwindelanfall vorzutäuschen“. Dabei hielt sich der 27 Jahre alte Jordán zwar am Boden kurz den Kopf, stand aber schnell wieder auf. „Das ist alles die dunkle Seite unseres Fußballs“, kommentierte das Fachblatt „AS“.

Bereits vor knapp 15 Jahren war ein Sevilla-Derby im Betis-Stadion abgebrochen worden. Damals, am 28. Februar 2007, war Gästetrainer Juande Ramos im Pokal-Rückspiel von einer von einem Fan geworfenen Flasche am Kopf getroffen worden. Immerhin ein gutes Omen für den FC Sevilla: Die „Roten“ gewannen damals den Pokal.

Der erneute Zwischenfall spielte sich ab, nachdem Betis in der 39. Minute durch Nabil Fekir zum 1:1 gekommen war. Papu Gómez hatte den FC Sevilla kurz zuvor in Führung gebracht. Die Fortsetzung des Spiels wird vermutlich ohne Jordán erfolgen, denn der Profi war am Sonntag nach Clubangaben daheim „unter ärztlicher Beobachtung“. (dpa)

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