Impfbereitschaft in Österreich eingebrochen - kommt eine Impfprämie?

<p>Österreichs Kanzler Karl Nehammer</p>
Österreichs Kanzler Karl Nehammer | Foto: dpa

Alles, was dazu beitrage, mehr Menschen zum Impfen zu bringen, bevor die Impfpflicht in Kraft trete, sei „ein positives Signal“, sagte Nehammer am Mittwoch der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Zuletzt hatte die oppositionelle SPÖ einen 500-Euro-Gutschein für alle gefordert, die mit dem dritten Stich zu einer höheren Impfquote beitrügen. Sie beträgt aktuell knapp 71 Prozent.

Er halte es für einen „sehr guten Zugang“, auf positive Art zurImpfung zu motivieren – „in welcher Höhe und in welcher Form, dasollen sich die Expertinnen und Experten Gedanken machen“, sagte Nehammer weiter.

Unterdessen befürchten die Behörden, dass die ab Februar geplante Impfpflicht die Radikalisierung unter den Corona-Skeptikern weiter vorantreibt. Es mache sich ein „radikaler Individualismus“ breit, der sich in sozialen Medien in enthemmter Sprache bemerkbar mache, sagte der Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sorgt sich insbesondere um die Sicherheit des medizinischen Personals, das zunehmend Einschüchterungen und Beschimpfungen ausgesetzt sei. (dpa/calü)

Kommentare

  • Das ist bemerkenswert. Österreich erwägt also eine Impfprämie in Höhe von 500€, damit möglichst viele sich noch FREIWILLIG vor Inkrafttreten der Impfpflicht impfen lassen. Kann man das so verstehen, dass der Regierung so allmählich mulmig vor der mit der Impfpflicht einhergehenden VERANTWORTUNG wird, weil in diesem Falle nicht der Impfling, sondern der Staat für unerwünschte Nebenwirkungen haften muss? Will sie sich mit dieser Prämie von dieser Verantwortung freikaufen? Das spricht nicht gerade für das Vertrauen, das die österreichische Regierung in die Impfstoffe hat.

Kommentar verfassen

1 Comment