Prozess um Pariser Anschläge: Sieben belgische Ermittler sagen aus

<p>Prozess um Pariser Anschläge: Sieben belgische Ermittler sagen aus</p>

Ursprünglich sollten sie wie gewöhnliche Zeugen im Gerichtssaal erscheinen, aber die belgische Staatsanwaltschaft war dagegen. Die Befragung, die bis zum 8. Dezember dauern soll, erfolgt nun per Videokonferenz aus der Ferne und anonym: Sie werden einen Codenamen verwenden, um ihre Identität zu schützen. Die Gewährleistung der Anonymität der belgischen Polizisten war für Föderalprokurator Frédéric Van Leeuw eine unabdingbare Voraussetzung dafür, dass sie aussagen durften, sowohl aus rechtlichen als auch aus Sicherheitsgründen. So garantiert ein belgisches Gesetz aus dem Jahr 2016, das sich an der französischen Gesetzgebung orientiert, die Anonymität von Spezial- und Antiterroreinheiten. Auch französische Mitglieder der Anti-Terror-Einheit sagten in Paris anonym aus. „Das ist ganz normal“, sagt Eric Van Duyse, Sprecher der föderalen Staatsanwaltschaft, gegenüber der Nachrichtenagentur Belga. „Die Ermittler der belgischen und französischen Einheiten machen die gleiche Arbeit und sind den gleichen Risiken ausgesetzt. Außerdem: Es gibt die Fakten und es gibt das Gesetz. Und dieses Gesetz verbietet es uns, die Namen der Polizisten, die unter Decknamen arbeiten, zu veröffentlichen. Denn unsere Leute arbeiten auch heute noch an sensiblen Akten und der kleinste Fehler würde sie, ihre Familien und ihre Akten gefährden“, betont der Sprecher. (gz)

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