Alter Streit auf neuer Strecke

<p>Lewis Hamilton vor Max Verstappen: In der WM-Wertung sieht die Reihenfolge andersherum aus.</p>
Lewis Hamilton vor Max Verstappen: In der WM-Wertung sieht die Reihenfolge andersherum aus. | Foto: dpa

Es wird ein heißes Wochenende in der Formel 1, so viel steht jetzt schon fest. Die Sonne brannte vom Himmel, als Lewis Hamilton und Max Verstappen am Donnerstag den Losail Circuit erreichten. Diese Strecke in der Wüste, die den Titelrivalen noch völlig fremd ist - und auf der am Sonntag (15 Uhr MEZ) schon Vorentscheidendes passieren kann.

„Das ist ein neuer Kurs für uns, wir waren nie hier“, sagte Verstappen, der die Strecke gleich nach seiner Ankunft zu Fuß abging: „Ich bin sie nur ein bisschen auf dem Simulator gefahren, aber es ist gut, sie im echten Leben zu sehen.“

Nur 14 Punkte liegen zwischen Verstappen im Red Bull und Hamilton im Mercedes, drei Rennen im Nahen Osten sind es noch: Nach der WM-Premiere in Katar noch der ebenso umstrittene Lauf in Saudi-Arabien und das Finale in Abu Dhabi. Und vieles würde dafür sprechen, jetzt nach vorne zu schauen, „alles zu tun, um die Leistung auf der Strecke zu maximieren“.

Aber die beiden Top-Rennställe haben einiges mitgeschleppt ins Finale, es hat sich etwas aufgestaut. Am Donnerstagnachmittag noch wurden beide Seiten bei den Stewards vorstellig, das Duell vom vergangenen Sonntag in Sao Paulo wurde noch einmal aufgerollt. Verstappen hatte sich dort hart gegen Hamilton verteidigt, und Mercedes will mit neuen Kameraperspektiven doch noch eine Strafe für Red Bull erwirken.

Die Fahrer stellten indes klar, dass das nicht ihre Schlacht sei, eher eine Sache für die Teamleitung. „Ich unterstütze das Team komplett in dieser Sache, aber ich war nicht wirklich Teil der Entscheidung“, sagte Hamilton, auch Verstappen sieht seinen Arbeitsbereich auf der Strecke. „Ich denke über diese Dinge nicht so viel nach“, sagte er, „ich bin schließlich der Fahrer, ich sitze im Cockpit.“

Dass es wirklich noch zu einer Strafe kommt, wirkt unwahrscheinlich, und selbst wenn, dann würde es sich wohl allenfalls um eine nachträgliche Fünf-Sekunden-Strafe handeln - Verstappen würde dann nicht mehr als Zweiter, sonder als Dritter in Brasilien gewertet und drei Punkte verlieren. Die nächsten Herausforderungen warten nun an diesem Wochenende auf beide Rennställe. Eine Strecke, die sie nicht kennen - und die Angriffe des jeweils anderen Teams. Auf und neben dem Asphalt. (jph/sid)

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