Weniger Adoptionen aus dem Ausland

<p>Weniger Adoptionen aus dem Ausland</p>

Seitdem ist diese Zahl jedoch stetig gesunken. Im Jahr 2018 waren es noch 75, 58 im Jahr 2019 und im vergangenen Jahr 49. Das berichtet die frankofone Tageszeitung „La Dernière Heure“ in ihrer Sonntagsausgabe.

Laut dem Justizministerium ist ein Faktor, dass sich der Lebensstandard der Kinder in den Herkunftsländern verbessert hat. Dadurch würden die Adoptionen innerhalb der jeweiligen Landesgrenzen zunehmen. Jedoch auch andere Faktoren werden seitens der Behörde genannt. So besteht im Umgang mit manchen Ländern Rechtsunsicherheit. Außerdem müssen einige Länder aufgrund des Haager Übereinkommens vom 29. Mai 1993 über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoptionen ihre interne Organisation überarbeiten. Erst dann seien internationale Adoptionen wieder möglich, heißt es seitens des Justizministeriums.

Von den Fällen, die von anerkannten belgischen Adoptionsdiensten oder den zentralen Behörden der Gemeinschaften betreut werden, war Thailand (zwölf Adoptionen im Jahr 2020, gegenüber 27 im Jahr 2016) das Hauptherkunftsland der Kinder. Auch Minderjährige aus Südafrika, Kolumbien, Burkina Faso und Togo werden laut Statistik häufiger adoptiert.

Die Zahl der von seitens der föderalen Behörde für Adoption nicht begleiteten, aber anerkannten internationalen Adoptionen ist in den vergangenen Jahren ebenfalls zurückgegangen. Im Jahr 2016 waren es 34, im Jahr 2020 nur noch 20.

Zu dieser Kategorie gehören Kinder, die eher aus westlichen Ländern, etwa Frankreich, den Vereinigten Staaten oder dem Vereinigten Königreich, stammen. (belga/svm)

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