Klimaaktivistin

In Brüssel hat die erste Post-Corona-Klimademonstration stattgefunden. Auch wenn die Regierungen endlich Maßnahmen ergreifen- um die angestrebten Klimaziele zu erreichen, so ist es dennoch normal, dass die Klimabewegung weiter Druck macht und demonstriert. Auch wenn ich Probleme damit habe, dass man die Jugendlichen wieder zum Schulschwänzen ermutigen will, wo diese doch noch sehr oft gegen einen Rückstand aus der Covid-Zeit kämpfen. Nicht akzeptabel finde ich aber, dass man die flämische Aktivistin Anuna De Wever wieder in den Vordergrund treten ließ. Hatte diese doch mit einem deutlich rassistischen Verweis vor kurzem ihre Denkweise offenbart.

Der Fernsehproduzent Verhulst hatte in einem Zeitungsbeitrag darauf hingewiesen, dass nur fatalistische Botschaften bringen eigentlich contra-produktiv ist. Anuna De Wever hatte seinen Kommentar zurückgewiesen, er kenne ja doch nichts von der Frage. Dies ist ihr gutes Meinungsrecht. Aber sie tat dies mit dem Argument, es handle sich doch nur um die Meinung eines „alten weißen hetero Mannes“. Nachdem sie von vielen Seiten kritisiert wurde, hat sie sich endlich entschuldigt. Ich frage mich, was passieren würde, wenn ein Politiker die Meinung einer jungen Dame abwimmeln würde mit dem Argument, sie sei doch nur eine „junge farbige homosexuelle Frau“. Er müsste wohl zurücktreten und würde von seiner Partei für lange Zeit, wenn nicht für immer, in die politische Wüste geschickt. Scheinbar wird Toleranz nur von einer Seite gefordert und darf Anuna sofort wieder im Vordergrund stehen.

Wenn ich die Gelegenheit ergreife, um dieses inakzeptable Fehlverhalten anzuführen, dann ist es auch, um mein Unverständnis über das GrenzEcho zu äußern. Wenn ich gut geschaut habe, dann hat zwar die gesamte belgische Presse über dieses Ereignis berichtet, aber nicht das GrenzEcho. Geht es hier um Selbstzensur gegenüber einer Ikone?

Kommentare

  • GE 12/10/2021: Klimaaktivistin
    Sehen Sie Herr Kessler, die rassistischen Äußerungen einer Anuna de Wever ist nicht das Einzige was man uns verschweigt.

    So hat die Klimaaktivistin, ähnlich wie Greta selbst, sich auch schon für Kernenergie ausgesprochen, doch scheint man solche Informationen wohl in Ostbelgien nicht verbreiten zu wollen. Einige „Journalisten“ sehen ihren Auftrag wohl eher in der „Formation“ als in der „Information“.

    Außerdem glaube ich im GE oder BRF kein Sterbenswort gehört oder gelesen zu haben, dass da einige Regierungsparteien mit ihren Parteipräsidenten, ja sogar Minister, an dem Klimamarsch teilgenommen haben. Die Politiker, allen vorab PS und Grüne, protestieren also gegen die Politik die sie selbst machen. Wie krank ist das denn?

    Ob die „Klimaretterkinder“ das wohl verstehen? Wahrscheinlich bekommen sie auf diesbezügliche Fragen wohl als Antwort: „Das ist Politik, davon verstehst du nichts, so, und nun halte den Mund und das Plakat schön in die Kamera.“

Kommentar verfassen

1 Comment