Welt-Alzheimer-Tag: „Verständnis für Betroffene fördern“

<p>Illustration: dpa</p>
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„Demenz ist ein Zustand, der das Nachlassen der Gedächtnisleistung und anderer geistiger Fähigkeiten beschreibt. Dazu gehören das praktische Geschick im Alltag, die Sprache, das Denk- und Urteilsvermögen, die Persönlichkeit. Die Veränderungen können bei jedem Menschen mit Demenz verschieden ausgeprägt sein, stellen sich meist schleichend ein und schreiten in sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit fort. Änderungen in den gewohnten Tagesabläufen oder der vertrauten Umgebung sind für Menschen mit Demenz oft sehr problematisch, weil sie nur schwer oder gar nicht verarbeitet werden können“, schreibt Dr. Peter Heinen, Neurologe und ALO-Vorstandsmitglied.

„Demenz kann viele Ursachen haben, von denen einige auch heilbar sind. Die Diagnose und Behandlung einer Demenz sollte deshalb durch einen Spezialisten gestellt werden. Demenz ist bei Menschen, die jünger als 65 Jahre sind, sehr selten.“ In der DG lebten um 1.300 Menschen mit Demenz, von denen etwa 20 jünger als 65 Jahre alt sind. Zähl man Angehörige/Menschen, die mit ihnen zusammen leben, dazu, so seien mehr als 3.000 Menschen direkt von Demenz betroffen. „Durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung wird in den nächsten Jahren auch die Anzahl von Menschen mit Demenz steigen. Menschen mit Demenz und in gleicher Weise die Menschen, die mit ihnen leben, profitieren sehr von einem Wert schätzenden Umgang, Verständnis und Unterstützung im Alltag. In der DG gibt es bereits viele Angebote, die versuchen, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.“ Die „Demenzstrategie“ des Gesundheitsministeriums sollte diese Angebote zusammenfassen und erweitern. „Durch die Corona-Pandemie, die wir gerade dabei sind zu überwinden, sind Menschen mit Demenz durch ihr altersbedingt erhöhtes Risiko einer schweren Erkrankung und durch die Einschränkungen der sozialen Kontakte und Unterstützungsangebote doppelt betroffen.“

Im Rahmen des Aktionstages findet noch bis 26. September die Woche der Demenz statt. Dies soll helfen, „das Verständnis und die Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen zu fördern. Damit Angst, Apathie, Aggression, Verzweiflung und Depression nicht die einzigen Schlagworte sind, die man mit Demenz in Verbindung bringt.“ (red/sc)

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