Kampagne gestartet: Der belgische Fußballverband sucht mehr als 700 neue Schiedsrichter

<p>Hat den Sprung in Belgiens höchste Spielklasse geschafft: Schiedsrichter Marco Matonga Simonini.</p>
Hat den Sprung in Belgiens höchste Spielklasse geschafft: Schiedsrichter Marco Matonga Simonini. | Foto: belga

„Es ist höchste Zeit, dass wir neue Schiedsrichter bekommen. Einerseits liegt das Durchschnittsalter bei über 40 Jahren, und immer mehr ältere Schiedsrichter beschließen, aufzuhören. Andererseits gibt es in Belgien immer mehr Fußballmannschaften, sodass jedes Wochenende mehr Spiele geleitetwerden müssen“, erklärt Stephanie Forde, operative Leiterin des hiesigen Schiedsrichterprogramms.

Um Nachwuchs anzuwerben, hat der Fußballverband im Schulterschluss mit dem wallonische Amateurfußballverband ACFF und dem flämischen Pendant „Voetbal Vlaanderen“ nun eine Rekrutierungskampagne gestartet. Ziel der Aktion ist es, die landesweite Anzahl an Referees von 4.000 auf 5.000 zu erhöhen. Auch die Verjüngung der Personaldecke steht auf der Tagesordnung. Wie bereits erwähnt, ist fast die Hälfte aller Schiedsrichter über 40 Jahre alt und 3,5 Prozent sind sogar über 70 Jahre alt. „Heutzutage müssen immer mehr Spiele ohne Schiedsrichter ausgetragen werden, weil es an Personal mangelt. Damit ist niemandem geholfen, und ich bin überzeugt, dass jeder, egal ob Vereine, Manager, Spieler, Eltern oder Verbände, eine Rolle dabei spielen muss, diesen Trend umzukehren“, sagte Erstliga-Schiedsrichter Alexandre Boucaut.

Die RBFA hofft, dass „zwei Prozent der neu eingestellten Schiedsrichter hochrangige Schiedsrichter werden“ und dass „zehn Prozent dieser neuen Schiedsrichter Belgier mit Migrationshintergrund sind“. Darüber hinaus wünscht sich der Verband, der sich seit mehreren Jahren um die Entwicklung des Frauenfußballs bemüht, auch mehr Schiedsrichterinnen. Gegenwärtig stellen sie nur zwei Prozent aller Unparteiischer im Land dar. „Wir werden nicht nur mehr Trainingseinheiten anbieten, sondern ihnen auch die Möglichkeit geben, zusätzlich zu den Spielen zwischen Jugendmannschaften auch Spiele zwischen erwachsenen Frauenteams zu leiten. Wir haben außerdem einen Schnellkurs für unsere ehemaligen Spieler der Scooore Super League und der Nationalmannschaft geplant, um ihnen die Möglichkeit zu geben, professionelle Spiele zu leiten“, erklärt Stephanie Forde. (belga/calü)

Alle Informationen über die Kampagne sind HIER zu finden.

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